Venenmittel Anwendung

auch bezeichnet als: Venentherapeutika

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anwendungsgebiete der Wirkstoffgruppe Venenmittel und die jeweils zur Anwendung kommenden Wirkstoffe.

Venenmittel werden bei Venenerkrankungen eingesetzt. Die Venen sind diejenigen Gefäße, in denen das Blut zum Herzen zurückfließt. Einziger Antrieb dieser Strömung ist der Herzschlag. Damit das Blut nicht zwischen den Herzschlägen im Gewebe "versackt", sind die Venen mit sehr elastischen Wänden und ventilartigen Klappen ausgestattet. Erst durch den Blutschwall erweitert, ziehen sich die Venen zusammen und drücken so das Blut durch die Klappe in den nächsten Gefäßabschnitt. Da sich die Klappen immer nur in Richtung auf das Herz öffnen, verhindern sie durch Schließen den Rückfluss. Die größte Belastung müssen dabei die Klappen der Beinvenen aushalten, die im Blutkreislauf den physikalischen Tiefpunkt darstellen. Von Defekten der Venenklappen sind daher besonders die Gefäße der Beine betroffen.

Sind die Venenklappen beschädigt, wird das Blut nicht fortwährend abtransportiert - es kommt zum Stau. Er erweitert die Venen dauerhaft zu Krampfadern, es drohen Venenentzündungen (Thrombophlebitis), die Bildung von Blutgerinnseln und durch sie Gefäßverstopfungen (Thrombosen). Kleinste Blutgerinnsel in Hautgefäßen oder der Austritt von Blut in die oberflächlichen Hautschichten erscheinen als Bluterguss (Hämatom). Da die Gefäßwände durch die ständige Überlastung undicht werden, kann Blutflüssigkeit austreten, was zu Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) führt.

Aber Venenmittel kommen nicht nur bei den hier beschriebenen Venenerkrankungen zum Einsatz. Da manche Venenmittel die Fließeigenschaften des Bluts beeinflussen, können sie auch bei Prellungen, Stauchungen und Sportverletzungen gegen Schwellungen und Blutergüsse eingesetzt werden.