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Urbason solubile forte 250 mg/-1000 mg Dosierung

Hersteller
Aventis Pharma Deutschland GmbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Einzeldosis bei akut lebensbedrohlichen Zuständen beträgt zu Beginn der Behandlung je nach Erkrankung bei Erwachsenen 250 bis 1000 Milligramm Methylprednisolon und mehr. Bei Kindern sind es 4 bis 20 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Bei bestimmten Anwendungsgebieten (zum Beispiel Abstoßungsreaktionen nach Organverpflanzungen) werden Dosen bis zu 30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Die einzelnen Gaben sollten, in Abhängigkeit vom Krankheitszustand, zwischen 30 Minuten und 24 Stunden erfolgen.

Folgende Dosierungen werden empfohlen:

  • schwerer allergischer Schock (anaphylaktischer Schock) und schwerer akuter Asthma-Anfall: 250 bis 500 Milligramm Methylprednisolon (entsprechend einer bis zwei Ampullen Urbason solubile forte 250 mg) - zusätzlich zur üblichen Basistherapie/Begleitmedikation.
  • Wasseransammlungen im Gehirn (ausgelöst durch einen Hirntumor, neurochirurgische Eingriffe, Eiteransammlungen im Gehirn oder eine bakterielle Hirnhautentzündung): bei akuten oder schweren Wasseransammlungen im Gehirn 250 bis 500 Milligramm Methylprednisolon (entsprechend einer bis zwei Ampullen Urbason solubile forte 250 mg). Zur Weiterbehandlung sowie beim leichten oder chronischen Hirnödem werden 32 bis 64 Milligramm Methylprednisolon in der Regel dreimal täglich über mehrere Tage empfohlen. Hierfür gibt es Urbason solubile 16 mg/-32 mg. Gegebenenfalls erfolgen eine allmähliche Dosisverringerung und ein Übergang auf eine Darreichungsform zum Einnehmen.
  • Abstoßungsreaktion nach Organverpflanzung: Dosen bis zu 30 Milligramm Methylprednisolon pro Kilogramm Körpergewicht auf einmal spritzen (bei einem Erwachsenen von 60 bis 70 Kilogramm Körpergewicht entspricht dies einer bis zwei Durchstechflaschen Urbason solubile forte 1000 mg), zusätzlich zur üblichen Basistherapie über mehrere Tage.
  • Ausfall der Nebennieren infolge massiver bakterieller Infektionen (Waterhouse-Friderichsen-Syndrom): zu Beginn der Behandlung 30 Milligramm Methylprednisolon pro Kilogramm Körpergewicht und Wiederholung dieser Dosis in vier bis sechs Teilmengen über 24 bis 72 Stunden neben der intensivmedizinischen Basistherapie.
  • akutes Lungenversagen (Schocklunge, ARDS): nach der Akutphase bei weiterbestehendem Lungenversagen täglich 1 bis 2 Milligramm Methylprednisolon pro Kilogramm Körpergewicht in vier Einzeldosen bis zu einer Dosis von 250 Milligramm Methylprednisolon alle sechs Stunden übermehrere Tage bis Wochen mit allmählicher Dosisverringerung je nach Krankheitsverlauf.
  • Wasseransammlungen in der Lunge nach Einatmen von Reizgasen oder Rauch (toxisches Lungenödem): sofort 1.000 Milligramm Methylprednisolon (entsprechend einer Durchstechflasche Urbason solubile forte 1000 mg), eventuell Wiederholung nach sechs, zwölf und 24 Stunden. An den folgenden zwei Tagen je 32 Milligramm Methylprednisolon dreimal täglich, anschließend über weitere zwei Tage je 16 Milligramm Methylprednisolon dreimal täglich. Hierfür gibt es Urbason solubile 16 mg/-32 mg. Danach erfolgt eine stufenweiser Abbau der Dosis zum Spritzen und ein Übergang auf Kortisonpräparate (Kortikoide) zum Einnehmen.

Urbason solubile forte wird in die Vene gespritzt oder per Infusion gegeben. Das Einspritzen in den Muskel sollte nur in Ausnahmefällen, wenn kein venöser Zugang vorhanden ist, gewählt werden. Die Einspritzung (Injektion) in die Vene muss langsam erfolgen.

Zur Gabe als Injektion wird der Inhalt einer Ampulle Urbason solubile forte 250 mg in 5 Milliliter Wasser für Injektionszwecke und eine Durchstechflasche Urbason solubile forte 1000 mg in 10 Milliliter Wasser für Injektionszwecke unter keimfreien Bedingungen gelöst.

Zur Infusion wird das Medikament zuerst unter keimfreien Bedingungen nach Vorschrift gelöst, dann mit einer 5-prozentigen Glukose-, 0,9-prozentigen Kochsalzlösung oder Ringerlösung vermischt. Bei der Mischung mit Infusionslösungen ist eine Verunreinigung durch Krankheitserreger (Mikroorganismen) unbedingt zu vermeiden. Das Einbringen in die Vene muss ebenfalls unter keimfreien Bedingungen erfolgen.

Die Gabe mit anderen Wirkstoffen in einer Mischspritze ist zu vermeiden. Eventuell kommt es zu Ausfällungen. Aus dem gleichen Grund sollte Urbason solubile forte weder anderen als den angegebenen Infusionslösungen zugesetzt noch in den Infusionsschlauch eingespritzt werden.

Die Dauer der Behandlung mit Urbason solubile forte ist individuell. Sie ist abhängig von den Symptomen der jeweiligen Erkrankung und beträgt üblicherweise nur wenige Tage. Nach länger dauernder Therapie, vor allem wenn vergleichsweise hohe Dosen gegeben werden, sollte Urbason nicht abrupt, sondern langsam (ausschleichend) abgesetzt werden.