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Urbason solubile 16 mg/-32 mg Dosierung

Hersteller
Aventis Pharma Deutschland GmbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Der Dosierungsbereich liegt bei Erwachsenen mit akuten Beschwerden üblicherweise zwischen 32 und 64 Milligramm Methylprednisolon. Das entspricht einer bis zwei Ampullen Urbason solubile 32 mg und mehr.

Kindern erhalten bei akuten Beschwerden in der Regel zwischen 8 und 32 Milligramm Methylprednisolon (entsprechend einer halben bis zwei Ampullen Urbason solubile 16 mg) beziehungsweise zwischen 1 und 2 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht.

Im akut lebensbedrohlichen Fall erhalten Erwachsene 250 bis 500 Milligramm Methylprednisolon. Kinder bekommen 4 bis 8 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Je nach Symptomatik können auch Einzeldosen bis zu 30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht erforderlich sein. Für diese Dosierungen stehen Dosierungen mit 250 und 1000 Milligramm Methylprednisolon zur Verfügung.

Die weitere Anwendung von Urbason solubile richtet sich nach Ort, Schwere und Ausmaß der Erkrankung und wird für jeden Patienten individuell vom Arzt festgelegt. Die Zeiten zwischen den Verabreichungen betragen - je nach Krankheitszustand - zwischen 30 Minuten und 24 Stunden.

Bei den einzelnen Anwendungsgebieten gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

  • schwerer akuter Asthma-Anfall: zu Beginn 32 bis 96 Milligramm Methylprednisolon (entsprechend einer bis drei Ampullen Urbason solubile 32 mg) je nach Ausprägung der Beschwerden und neben der üblichen Basistherapie/Begleitmedikation. Diese Dosen können, abhängig von den Beschwerden, alle sechs Stunden wiederholt werden. Beim schweren, lebensbedrohlichen Asthma-Anfall (Status asthmaticus) empfehlen sich anfangs Dosen von 250 bis 500 Milligramm Methylprednisolon. Hierfür ist Urbason solubile forte 250 mg besser geeignet.
  • Wasseransammlung im Gehirn (bedingt durch Hirntumore oder Gehirn-Metastasen): bei akuter oder schwerer Wasseransammlung zu Behandlungsbeginn 250 bis 500 Milligramm Methylprednisolon. Hierfür ist Urbason solubile forte 250 mg besser geeignet. Zur Weiterbehandlung der akuten oder schweren Hirnwasseransammlung beziehungsweise beim leichten oder chronischen Hirnödem werden 32 bis 64 Milligramm Methylprednisolon (entsprechend ein bis zwei Ampullen Urbason solubile 32 mg) in der Regel dreimal täglich über mehrere Tage eingesetzt. Gegebenenfalls erfolgen eine allmähliche Dosis-Verringerung und ein Übergang auf die Einnahme des Wirkstoffs.
  • schwere allergische Krankheitsbilder (wie Quincke-Ödem oder extreme Schwellungen nach Insektenstichen): beim Quincke-Ödem werden 96 bis 160 Milligramm Methylprednisolon (entsprechend drei bis fünf Ampullen Urbason solubile 32 mg) einmalig in die Vene verabreicht. Bei Insektenstichen beträgt die empfohlene Dosis einmalig 96 Milligramm Methylprednisolon (entsprechend drei Ampullen Urbason solubile 32 mg) und mehr. Bei akuten Verengungen der oberen Luftwege kann eine Dosis von 250 Milligramm Methylprednisolon erforderlich sein. Eventuell muss diese Dosis nach sechs und zwölf Stunden wiederholt werden. Hierfür gibt es Urbason solubile forte 250 mg.
  • akute schwere Hautkrankheiten (zum Beispiel mit starker Blasenbildung, Hautrötung oder Hautschuppung): je nach Schweregrad und Verlaufsform werden täglich 80 bis 160 Milligramm Methylprednisolon zum Einnehmen gegeben. In schweren, akuten Fällen kann der Wirkstoff auch gespritzt werden. Empfohlen werden 96 bis 160 mg Methylprednisolon (entsprechend drei bis fünf Ampullen Urbason solubile 32 mg) in der Anfangsphase, danach sollte jedoch auf Darreichungsformen zum Einnehmen übergegangen werden.
  • akute Blutkrankheiten (zum Beispiel autoimmunbedingte Blutarmut oder eine akute autoimmun bedingte Erkrankung mit Beteiligung der Blutplättchen, Morbus Werlhof): zu Behandlungsbeginn können – anstelle einer Einnahme - täglich 96 bis 160 Milligramm Methylprednisolon (entsprechend drei bis fünf Ampullen Urbason solubile 32 mg) in die Vene gespritzt werden. Anschließend sind Darreichungsformen zum Einnehmen besser geeignet.
  • akute Erkrankungen des Leberfunktionsgewebes: (wie die akute Alkohol-bedingte Leberentzündung): zu Behandlungsbeginn täglich 16 bis 32 Milligramm Methylprednisolon in die Vene. Danach wird auf eine Darreichungsform zum Einnehmen umgestellt.
  • Wasseransammlung in der Lunge nach Reizgasinhalation: sofortige Gabe von 1000 Milligramm Methylprednisolon in die Vene. Eventuell muss dies nach  6, 12 und 24 Stunden wiederholt werden. Hierfür steht Urbason solubile forte 1.000 mg zur Verfügung. An den folgenden zwei Tagen werden je 32 Milligramm Methylprednisolon dreimal täglich in die Vene verabreicht, anschließend über weitere zwei Tage dreimal täglich je 16 Milligramm Methylprednisolon. Danach wird die Wirkstoffstärke stufenweise abgebaut, zudem geht man über auf Kortisonpräparate (Kortikoide) zum Inhalieren über.
  • lebensbedrohlich Krise bei Morbus Addison: neben den üblichen begleitenden Therapiemaßnahmen werden 16 bis 32 Milligramm Methylprednisolon als Infusion gegeben. Anschließend erfolgt eine weitere Infusion von 16 bis 32 Milligramm Methylprednisolon über 24 Stunden. Danach wird auf eine Darreichungsform zur Einnahme umgestellt (als sogenannte Substitutionstherapie). Falls erforderlich wird begleitend ein Mineralokortikoid gegeben.

Urbason solubile kann in die Vene gespritzt und als Infusion gegeben werden. Die Injektion in einen Muskel sollte nur dann durchgeführt werden, wenn eine Gabe in die Vene nicht möglich ist.

Zur Injektion oder Infiltration wird der Inhalt einer Ampulle in dem beigelegten Lösungsmittel (1 Milliliter Wasser für Injektionszwecke) unter keimfreien Bedingungen gelöst, um eine Verunreinigung durch Krankheitserreger zu vermeiden. 

Zur Infusion wird das Pulver zuerst nach Vorschrift gelöst, dann mit einer 5-prozentigen Glukose-, 0,9-prozentigen Kochsalzlösung oder Ringerlösung vermischt. Bei der Herstellung von Mischungen mit Infusionslösungen ist eine Verschmutzung durch Mikroorganismen unbedingt zu vermeiden. Die Injektionen beziehungsweise Infusionen sind unter streng keimfreien Bedingungen durchzuführen.

Es dürfen keine anderen Medikamente in einer Spritze beigemischt werden, da mit Ausfällungen zu rechnen ist. Aus dem gleichen Grund sollte Urbason solubile weder anderen als den angegebenen Infusionslösungen zugesetzt noch in den Infusionsschlauch gegeben werden.

Die Dauer der Behandlung ist individuell und vom Ausmaß der Beschwerden abhängig. Nach länger dauernder Behandlung - insbesondere mit vergleichsweise hohen Dosen - sollte Urbason nicht abrupt, sondern langsam (ausschleichend) abgesetzt werden.