Tyrothricin Wirkung

Tyrothricin wird der Gruppe der Lokalantibiotika und -kombinationen zugerechnet. Der Wirkstoff besteht eigentlich aus zwei Antibiotika, die aus Eiweißen bestehen (Polypeptidantibiotika): Tyrocidin und Gramicidin.

Tyrocidin bewirkt die Zerstörung der Zellwand von Bakterien, in dem es sie auflöst. Durch den direkten Angriff an der bakteriellen Zellwand ist die Wirkung nicht auf wachsende oder sich teilende Bakterien beschränkt, sondern es werden alle Lebensformen der Bakterien abgetötet.

Gramicidin hingegen führt zur Bildung von Kanälen in der Bakterienwand, durch die ständig Kalium auströmt. Das führt zur Verarmung der Zelle an diesem Mineral und schließlich zur Auflösung der Bakterienzelle. Außerdem behindert Gramicidin die Atmung der Erreger.

Der besondere, kombinierte Wirkungsmechanismus des Tyrothricins ist bei allen anderen Antibiotika zum Einnehmen oder zur Injektion nicht bekannt. Daher gibt es auch keine Bakterien, die gleichzeitig gegen diese Antibiotika und Tyrothricin unempfindlich sind (Kreuzresistenz).

Bei örtlicher Anwendung wirkt Tyrothricin nicht nur antibakteriell, sondern beeinflusst auch den Heilungsprozess, indem es den Wundgrund säubert und die Wundheilung beschleunigt.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Tyrothricin gehört: Lokalantibiotika und -kombinationen