Tiaprid Anwendungsgebiete

Tiaprid zählt zu den nervendämpfenden Wirkstoffen und wird bei nervenbedingten Störungen der Bewegungsabläufe eingesetzt. Dabei handelt es sich beispielsweise um die unwillkürlichen Muskelbewegungen (Tics), die als Nebenwirkung bei der Behandlung mit Neuroleptika auftreten. In einigen wenigen Anwendungsbeobachtungen konnten mit dem Wirkstoff auch Bewegungsstörungen gelindert werden wie sie bei der Nervenerkrankung Chorea Huntington auftreten.

Am häufigsten zeigen sich Tics als plötzlich einsetzende, nicht vom Willen gesteuerte, zwecklose, abrupte, kurze Bewegungen, die auf einige Muskelgruppen beschränkt sind. Sie äußern sich zum Beispiel als Augenzwinkern, Nasehochziehen, Mund- oder Schulterzucken und Zurückwerfen des Kopfes. Die nervenbedingten Störungen können aber auch die Muskulatur von Nase, Mund oder Hals betreffen, so dass der Patient unwillkürlich bedeutungslose Töne und Geräusche ausstößt, Zungen- oder Kieferkrämpfe bekommt und nicht kontrollierbare Schmatz-, Schluck- und Kaubewegungen ausführt.

Untersuchungen der Tic-Ursachen deuten darauf hin, dass Stoffwechselvorgänge im Gehirn aus dem Gleichgewicht geraten. Sei es durch den Eingriff von Medikamenten wie den Neuroleptika oder auch bei der Erkrankung Chorea Huntington. Bei der Huntington-Krankheit, auch "Veitstanz" genannt, handelt es sich um eine seltene erbliche Erkrankung des Gehirns, bei der es zum einen zu Bewegungsstörungen und zum anderen zu Wesensänderungen bis hin zur Demenz kommt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Tiaprid sind vertiefende Informationen auf Ellviva.de verfügbar:
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Tiaprid gehört: Neuroleptika