Thiamazol Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichkeit gegen Thiamazol oder ähnliche Wirkstoffe sowie bei Patienten mit einer verminderten Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen und Patienten, die bei einer früheren Behandlung mit Carbimazol oder Thiamazol Agranulozytosen oder Leberschäden erlitten hatten, darf der Wirkstoff auf keinen Fall zum Einsatz kommen. Da Thiamazol von der Leber abgebaut und über die Galle ausgeschieden wird, dürfen Patienten mit Gallenabflussstörungen den Wirkstoff nicht einnehmen.

Bei einem Hinweis auf Gallenfunktionsstörungen sowie bei Patienten, die auf eine frühere Behandlung mit Thiamazol leicht überempfindlich wie etwa mit Juckreiz und Hautausschlag reagiert haben, darf der Wirkstoff nur unter größter ärztlicher Vorsicht verwendet werden. Das Gleiche gilt für Patienten, die schon kurz nach der Einnahme Fieber, Mundschleimhautentzündung oder Hautauffälligkeiten zeigen.

Bei stärkerer Vergrößerung der Schilddrüse mit Einengung der Luftröhre sollte Thiamazol nur kurzfristig und unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung eingenommen werden, da Thiamazol das Größenwachstum der Schilddrüse beschleunigen kann.

Bei einem Schilddrüsentumor darf der Wirkstoff nur zur Vorbereitung einer Operation eingesetzt werden, nicht jedoch zur Therapie.

Bei Leberfunktionsstörungen ist die Ausscheidung von Thiamazol vermindert und die Dosis muss verringert werden.

Thiamazol bei Schwangerschaft & Stillzeit

Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Thiamazol nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung und nur in der niedrigsten wirksamen Dosierung angewendet werden. Andernfalls kann sich beim Kind eine Schilddrüsenunterfunktion ausbilden.

Thiamazol und Kinder

Kinder können mit Thiamazol behandelt werden. Die richtige Dosis muss der Arzt anhand des Körpergewichtes des Kindes errechnen.