Teufelskrallenwurzel Wirkung

Teufelskrallenwurzel und ihr Hauptinhaltsstoff Harpagosid wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd, rhythmisierend auf den Herzschlag und Blutdruck-senkend.

Bei Untersuchungen von Teufelskrallenwurzel zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung zeigte sich im Reagenzglas eine Hemmung der Produktion von Gewebsfaktoren und Botenstoffen wie Leukotriene, Thromboxan B2 und Zytokine (Interleukin-1beta, Tumornekrosefaktor alpha). Leukotriene, Thromboxan B2 und Zytokine sind unter anderem für die Knorpelzerstörung bei abnutzungsbedingten Gelenkerkrankungen verantwortlich. Interessanterweise waren die hemmenden Effekte der Teufelskrallenwurzel ausgeprägter bei Einwirkung des vollständigen Pflanzenextraktes als beim alleinigen Hauptinhaltsstoff Harpagosid. Tierversuche bewiesen den entzündungshemmenden und schmerzstillenden Effekt der Teufelskrallenwurzel. Auch hier hatte reines Harpagosid in einigen Fällen eine schwächere Wirkung. Dies deutet auf weitere entzündungshemmend wirkende Inhaltsstoffe der Teufelskrallenwurzel hin, die unterstützend und ergänzend wirken.

In Studien bei Menschen beeinflusste der Pflanzentextrakt nicht die akuten Entzündungsfaktoren wie Prostaglandin E, Thromboxan B2 und andere. Es wird daher vermutet, dass Teufelskrallenwurzel die Linderung von Beschwerden bei Knochen/Gelenks-Entzündungen und Rückenschmerzen auf einem anderen Wege bewirkt als die nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Zudem scheint Teufelskrallenwurzel auch schmerzauslösende oder schmerzverstärkende körpereigene Botenstoffe zu hemmen. Die beste Wirkung erzielt Teufelskrallenwurzel bei Patienten, deren Schmerzen noch nicht so stark ausgeprägt sind. Wurden zusätzlich NSAR gegeben, konnte deren Dosis bei Kombination mit Teufelskrallenwurzel verringert werden.

Traditionell wird die Teezubereitung aus Teufelskrallenwurzel zur Behandlung von Verdauungsstörungen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Appetitlosigkeit eingesetzt.

Sowohl im Labor wie im Tierversuch bei Ratten wurde eine schützende Wirkung der Teufelskrallenwurzel gegen Herzrhythmusstörungen beobachtet. Bisher wird dieser Effekt jedoch nicht medizinisch beim Menschen genutzt.
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