Tetracyclin – Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Ausschlag, Rötung, Juckreiz, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Magen-Darm-Störungen wie Sodbrennen, Magendruck, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall (Diarrhöe).Häufige Nebenwirkungen
Hautveränderungen bei Sonnenlichtempfindlichkeit (Phothodermatose, Erytheme, Blasenbildung), Flüssigkeitsansammlungen in den Gefäßen (Ödeme (Angioödem, Hautödem), Atemstörungen wie Bronchospasmen, anaphylaktischer Schock mit Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen.Gelegentliche Nebenwirkungen
Magen-Darm-Beschwerden mit massiven schleimigen und blutigen Durchfällen (Pseudomembranöse Enterokolitis), schwere Hautreaktionen wie Lyell-Syndrom oder Erythema exudativum multiforme.Seltene Nebenwirkungen
Nagelablösungen und Nagelverfärbungen, Gehirndrucksteigerung, Mundschleimhautentzündungen (Stomatitis), Zungenentzündungen (Glossitis) auch schwarze Haarzunge, Rachenentzündungen (Pharyngitis), Scheidenentzündungen (Vulvo-Vaginitis), Dünndarmentzündungen, Dickdarmentzündungen, oberflächliche Venenentzündungen (Thrombophlebitis).Sehr seltene und vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis), Sehnerventzündungen (Papillenödem), vorübergehende Kurzsichtigkeit (passagere Myopie), Blutbildveränderungen wie Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, atypische Lymphozyten, Leukozytosen), Verminderung der Bluttplättchen (Thrombopenie), Blutatmut (Anämie).
Besonderheiten
Bei Kindern unter acht Jahren können in seltenen Fällen nicht mehr rückgängig zu machende (irreversible) Zahnschäden (Zahnverfärbungen und Zahnschmelzschädigungen) sowie Knochenwachstumsverzögerungen auftreten.Bei langfristiger oder wiederholter Anwendung von Tetracyclin kann es zu einer Superinfektion durch Bakterien beziehungsweise Sprosspilze, wie zum Beispiel Mundsoor, Scheidenentzündungen (Vulvo-Vaginitis) kommen.
Bei der Einnahme von überalteten Medikamenten mit dem Wirkstoff kann durch die Zersetzungsprodukte ein sogenanntes Pseudo-Fanconi-Syndrom auftreten. Dies äußert sich durch massive Veränderungen des Blutbildes mit Verlust von weißen und roten Blutkörperchen (Anämie) sowie Nierenversagen. Deshalb dürfen die Arzneiformen nach Ablauf ihres Verfalldatums nicht mehr angewandt werden.