Teriparatid – Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Blut-Kalzium-Konzentrationserhöhung
- schwerer Nierenfunktionsstörung
- Stoffwechselkrankheiten, die sich auf die Knochenbildung auswirken (wie Nebenschilddrüsen-Überfunktion oder Morbus Paget)
- ungeklärter Erhöhung der Konzentration des Enzyms alkalische Phosphatase im Blut
- vorausgegangener Strahlentherapie, bei der das Knochengerüst im Strahlenfeld lag (sowohl bei Bestrahlung "von außen" wie auch mit einer eingepflanzten Strahlenquelle)
- bösartigen Knochenerkrankungen oder Tochtergeschwülsten von Krebsgeschwüren in Knochen.
- mittelschwer eingeschränkter Nierenfunktion
- jüngeren Patienten, besonders Frauen vor den Wechseljahren, da es für die Anwendung des Wirkstoffs bei diesen Patientengruppen kaum Erfahrungen gibt
- derzeit oder vor kurzem bestehenden Nieren- oder Blasensteinen, da die Möglichkeit bestehen könnte, dass sich dieser Zustand verschlechtert beziehungsweise wieder einstellt
- Neigung zu Blutdruckabfall bei Körperlageveränderungen. Typischerweise beginnen solche Beschwerden vier Stunden nach der ersten Anwendung. Sie klingen aber innerhalb von wenigen Minuten bis zu wenigen Stunden von selbst wieder ab. Blutdruckabfälle nach Körperlagewechsel können durch vorübergehendes Hinlegen gebessert werden. In der Regel kann die Behandlung problemlos weitergeführt werden.
Besondere Hinweise:
Möglicherweise führt Teriparatid zu Knochenwucherungen. Die Studien darüber sind noch nicht abgeschlossen. Bis zur endgültigen Klärung dieser Ergebnisse, darf die empfohlene Behandlungsdauer von 24 Monaten nicht überschritten werden.
Bei normaler Kalzium-Konzentration im Blut kann nach der Injektion des Wirkstoffes eine leichte und vorübergehende Erhöhung der gemessenen Kalziummenge auftreten. Deshalb sollten entsprechende Blutproben erst nach mindestens 16 Stunden nach der letzten Injektion abgenommen werden.
Teriparatid bei Schwangerschaft & Stillzeit
In Studien an Kaninchen erwies sich Teriparatid als schädlich für die Entwicklung der Ungeborenen. Die Auswirkung auf die menschliche Schwangerschaft wurde nicht untersucht. Darum ist das mögliche Risiko für den Menschen nicht bekannt. Weiterhin ist nicht bekannt, ob Teriparatid in die Muttermilch übergeht. Darum ist die Anwendung des Wirkstoffes während der Schwangerschaft und in der Stillzeit verboten.
Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Teriparatid zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. Wenn eine Schwangerschaft eintritt, muss die Behandlung sofort beendet werden.
Teriparatid und Kinder
Es gibt keine Erfahrungen über eine Anwendung von Teriparatid bei Kindern. Da der Wirkstoff die Knochenbildung fördert, greift er möglicherweise in das Wachstum des Knochengerüstes ein. Aus diesem Grund sollte Teriparatid nicht bei Kindern oder Jugendlichen eingesetzt werden, deren Skelett noch nicht voll ausgebildet ist.