Terfenadin Wechselwirkungen

Alle im Folgenden genannten Medikamente dürfen nicht gleichzeitig mit Terfenadin eingenommen werden. Diese Mittel sind also kontraindiziert.
  • Mit folgenden Medikamenten, gleichzeitig mit Terfenadin eingenommen, können Erregungsleitungsstörungen am Herzen mit teilweise schwersten Herzrhythmusstörungen auftreten: Makrolidantibiotika (wie Erythromycin, Clarithromycin, Josamycin und Troleandomycin), antidepressiv wirkende selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (wie Fluvoxamin, Fluoxetin, Nefazodon, Paroxetin, Citalopram), Azol-Abkömmlinge gegen Pilzinfektionen (wie Ketoconazol, Miconazol, Itraconazol), bei HIV-Infektionen eingesetzte Protease-Inhibitoren (wie Indinavir, Ritonavir, Saquinavir, Nelfinavir) sowie Mibefradil-Dihydrochlorid (ein Calciumkanalblocker) und Zileuton (Asthmamittel). Die Ursache dafür ist, dass die genannten Arzneimittel den Abbau von Terfenadin in der Leber hemmen und die Terfenadinmenge im Körper so auf gefährliche Konzentrationen ansteigt.
  • Andere Arzneimittel, die auch Herzrhythmusstörungen bewirken können, dürfen ebenfalls nicht gleichzeitig mit Terfenadin eingenommen werden. Dies können sein: H1-Antihistaminika, Antiarrhythmika, besonders der Klassen I oder III, Antibiotika (wie Trimethoprim oder Sparfloxacin), das Antimalariamittel Halofantrin, das gegen Protozoen wirksame Pentamidin, tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Lithium (gegen Depressionen), Neuroleptika (Psychopharmaka), Cisaprid (gegen Erbrechen und Übelkeit), Bepridil (gegen Angina Pectoris) und Probucol (senkt Blutfettwerte).
  • Arzneimittel, die in den Mineralhaushalt eingreifen und über Kalium- oder Magnesiumverluste ebenfalls zu Erregungsleitungsstörungen führen können, dürfen nicht mit Terfenadin kombiniert werden. Zu diesen gehören: Diuretika ("Wassertabletten"), Abführmittel und Glukokortikoide in hoher Dosierung.
  • Generell müssen alle Arzneimittel, besonders neu auf den Markt kommende, überprüft werden, ob sie die terfenadinabbauenden Vorgänge in der Leber hemmen, ob sie Herzrhythmusstörungen oder Mineralstoffverluste bewirken können. Ist dies der Fall, darf keine Kombination mit Terfenadin erfolgen.
  • Während der Anwendung von Terfenadin darf kein Grapefruitsaft getrunken werden, da dieser ebenfalls den Abbau von Terfenadin hemmt und zu den beschriebenen Herzstörungen führen kann.
  • Das Antiepileptikum Cabamazepin wird durch Terfenadin in seiner Konzentration und Wirkung erhöht. Es kann verstärkt zu Nebenwirkungen kommen. Der gleichzeitige Genuss von Alkohol kann unter Umständen zur Ermüdung führen.