Terbutalin Gegenanzeigen

Terbutalin darf bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie gegen andere Beta-2-Sympathomimetika nicht angewendet werden. Auch bei Störungen des Hormonhaushalts, die durch eine schwere Schilddrüsenüberfunktion oder durch eine Überproduktion von Katecholaminen (etwa durch einen Tumor in der Nebenniere) bedingt sind, ist die Behandlung mit Terbutalin nicht erlaubt.

Bei Erkrankungen, die zu einer verminderten Belastbarkeit des Herzens und des Kreislaufsystems führen, darf Terbutalin nicht eingesetzt werden. Hierzu zählen
  • die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie, bei der der Herzmuskel an Größe zunimmt, ohne dass seine Leistung entsprechend steigt.
  • Herzrhythmusstörungen mit schnellem Herzschlag (Tachyarrhythmie)
  • eine Verengung der Aorta oder schwere Blutgefäßverschlüsse (Thrombosen)
  • Erweiterungen und Aussackungen der Blutgefäße (Aneurysma)
  • Bluthochdruck.
Im Falle von leichteren Leistungseinschränkungen des Herz-Kreislauf-Systems sollte Terbutalin nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingesetzt werden. Dies gilt für
  • Leistungsverminderung nach einem Herzinfarkt
  • Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
  • Verengungen der Herzkranzgefäße (Herzenge, Angina Pectoris)
  • Mitralvitium, einer Verengung und Schlussunfähigkeit der Mitralherzklappe
  • Erregungsleitungsstörungen des Herzens (wie das WPW-Syndrom)
  • erniedrigtem Kaliumgehalt im Blut wie etwa nach Behandlung mit Diuretika.
Die gleichzeitige Anwendung der Wirkstoffkombination mit Herzglykosiden darf nur unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Patienten mit schlecht eingestellter Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder Nieren- und Leberfunktionsstörungen dürfen Terbutalin nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt anwenden. Gleiches gilt für den Einsatz bei Säuglingen und Kleinkindern.

Terbutalin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Terbutalin kann durch die Plazenta in das Blut des ungeborenen Kindes gelangen und dort Schädigungen verursachen. Daher sollte der Wirkstoff während der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt verwendet werden. Zusätzlich muss auch der wehenhemmende Effekt von Terbutalin kurz vor der Geburt beachtet werden.

Terbutalin gelangt in die Muttermilch und damit in den Säugling. Um Schädigungen des Kindes zu vermeiden, sollte vor der Behandlung mit dem Wirkstoff abgestillt werden.

Generell sollte die Behandlung von Asthma und COPD während der Schwangerschaft und Stillzeit eher mit inhalierbaren Wirkstoffen durchgeführt werden, um die Gefahr von Schädigungen möglichst gering zu halten.

Terbutalin und Kinder

Säuglinge und Kleinkinder dürfen nicht mit Terbutalin behandelt werden. Ältere Kinder sollten den Wirkstoff nur unter Aufsicht Erwachsener einnehmen.