Terazosin Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Gabe von Terazosin zusammen mit sogenannten Phosphodiesterase-5-Hemmern (beziehungsweise PDE-5-Hemmstoffen) wie Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil (zur Behandlung von Impotenz oder Erektionsstörungen) kann zu einem starken Absinken des Blutdrucks führen. Darum sollte der Arzt zuvor kontrollieren, ob der Patient gut mit dem Wirkstoff Terazosin eingestellt ist. Erst wenn dies sichergestellt ist, sollten die Phosphodiesterase-5-Hemmer eingesetzt werden. Weiterhin wird empfohlen, mit der niedrigsten Dosis des Phosphodiesterase-5-Hemmers zu beginnen und diesen in einem zeitlichen Abstand von mindestens sechs Stunden nach der Einnahme von Terazosin einzunehmen.

Terazosin verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung anderer Blutdrucksenker und Alpha-
Sympatholytika
wie Brimonidin (um den erhöhten Augeninnendruck bei grünem Star zu senken) oder Tamsulosin (zur Beschwerdelinderung bei gutartiger Prostatavergrößerung), von Nitraten wie Nitroglyzerin (zur Gefäßerweiterung und nachfolgender Blutdrucksenkung) oder Vasodilatatoren zur Erweiterung der Blutgefäße.

Durch kortisonfreie Schmerzmittel (nicht-steroidale Antirheumatika), Sympathomimetika (regen den Sympathikus – ein Anteil des vegetativen Nervensystems - an) und Östrogen (ein weibliches Sexualhormon) kann die blutdrucksenkende Wirkung von Terazosin vermindert werden.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Terazosin mit Dopamin (kreislaufanregend als Vorstufe von Adrenalin und Noradrenalin), Ephedrin (lindert Beschwerden beim Asthma-Anfall), Epinephrin (ein Notfallmedikament bei diversen Schockformen), Metaraminol (zur Behandlung von zu niedrigem Blutdruck), Methoxamin (herzmuskelsteigernd) und Phenylephrin (zum Beispiel als Wirkstoff in abschwellenden Nasensprays) kann deren Wirkung auf Blutdruck und Gefäße abgeschwächt sein.

Terazosin kann die blutdrucksenkende Wirkunge von über die Venen verabreichtem Clonidin verringern.

Terazosin erhöht möglicherweise die Renin-Aktivität im Blut und die Ausscheidung der Vanillinmandelsäure im Urin. Dies sollte bei einigen Laboruntersuchgen berücksichtigt werden (zum Beispiel bei der Diagnose des Phäochromozytoms - ein Nebennierenmarktumor).