Tenofovir Wechselwirkungen

Die zeitgleiche Behandlung mit Tenofovir und dem Transkriptasehemmer Didanosin ist nicht empfehlenswert, weil das Risiko für schwere Nierenschäden erhöht ist.

Die HIV-1-Proteasehemmer Lopinavir und Ritonavir können die Tenofovir-Wirkung verstärken. Die Wirksamkeit des HIV-1-Proteasehemmers Atazanavir wiederum wird durch Tenofovir stark vermindert.

Die Kombination der Transkriptasehemmer Tenofovir, Lamivudin und Abacavir beziehungsweise Tenofovir, Lamivudin und Didanosin sollte nur mit Vorsicht zum Einsatz kommen, da in einigen Fällen ein rascher Verlust der Wirksamkeit beobachtet wurde.

Das Zytostatikum Hydroxycarbamid kann die Wirkung von Tenofovir steigern.

Gleichzeitig mit Tenofovir sollten keine nierenschädigenden Wirkstoffe wie beispielsweise Aminoglykosid-Antibiotika, Vancomycin, Amphotericin B, Interferon alfa-2a, Ganciclovir, Cidofovir oder Foscarnet zum Einsatz kommen. Ist deren Gabe jedoch notwendig, muss die Nierenfunktion wöchentlich kontrolliert werden.

Da Tenofovir hauptsächlich von der Niere ausgeschieden wird, können Wirkstoffe, die die Nierenfunktion beeinträchtigen, Wirkung und Nebenwirkungen verstärken.

Tenofovir muss zu den Mahlzeiten eingenommen werden, da die Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln die Aufnahme des Wirkstoffes in den Körper verbessert.