Temsirolimus Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegenüber Temsirolimus darf der Wirkstoff nicht angewendet werden. Das gleiche gilt bei Überempfindlichkeit gegenüber Sirolimus, das im Körper aus Temsirolimus freigesetzt wird.

Bei leichter Nierenfunktionsschwäche ist keine Dosisanpassung von Temsirolimus erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung sollte eine Behandlung nur mit besonderer ärztlicher Vorsicht erfolgen. Die Anwendung bei Patienten, die eine künstliche Blutwäsche (Hämodialyse) benötigen, wurde bisher nicht untersucht.

Temsirolimus wird vorwiegend über die Leber abgebaut. Welchen Einfluss Leberfunktionsstörungen und/oder Lebermetastasen auf den Wirkstoffabbau haben, wurde bisher nicht untersucht. Eine Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsschwäche sollte deshalb nur mit ärztlicher Vorsicht erfolgen. Bei schwerer Leberfunktionsschwäche wird die Anwendung gar nicht empfohlen.

Patienten mit Tumoren in Gehirn und Rückenmark (primäre ZNS-Tumore oder Metastasen) sowie Patienten, die Blutgerinnungshemmer erhalten sind vom Arzt besonders sorgfältig zu überwachen. Sie könnten während der Behandlung mit Temsirolimus eine Hirnblutung entwickeln und im schlimmsten Fall daran versterben.

Bei Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion während der Temsirolimus-Gabe muss die Gabe unterbrochen werden. Danach sollte der Arzt den Patienten noch 30 bis 60 Minuten beobachten. Über eine Fortsetzung der Behandlung muss der Arzt individuell entscheiden.

Vor der Gabe von Temsirolimus sollte ein Mittel gegen allergische Reaktionen verabreicht werden (so genannte H1-Antihistaminika). Darum ist besondere ärztliche Vorsicht geboten bei Überempfindlichkeit gegen Antihistaminika sowie bei Personen, die diese Medikamente aus anderen Gründen nicht erhalten dürfen.

Da Temsirolimus die Wundheilung stören kann sollte es im Rahmen einer geplanten Operation nur mit ärztlicher Vorsicht angewendet werden.

Temsirolimus bei Schwangerschaft & Stillzeit

Temsirolimus sollte aufgrund mangelnder Erfahrung nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. In Tierexperimentellen Studien konnten Schäden sowie eine erhöhte Sterblichkeit der ungeborenen Jungtiere nachgewiesen werden. Eine Behandlung während der Schwangerschaft ist nur dann erlaubt, wenn der Arzt den Nutzen der Mutter höher einschätzt als das Risiko für das ungeborene Kind.

Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Therapie mit Temsirolimus eine wirksame Methode zur Empfängnisverhütung anwenden.

Männer, die mit Temsirolimus behandelt werden und eine Partnerin im gebärfähigen Alter haben, müssen eine medizinisch anerkannte Methode zur Empfängnisverhütung anwenden.

Es ist nicht bekannt, ob Temsirolimus in die Muttermilch übergeht. Zum Schutz des Säuglings sollte während der Therapie nicht gestillt werden.

Temsirolimus und Kinder

Für Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist Temsirolimus nicht geeignet. Eine Behandlung kann erst empfohlen werden, wenn weitere Informationen zu Wirksamkeit und Sicherheit in dieser Altersgruppe zur Verfügung stehen.