Temsirolimus Anwendungsgebiete

Temsirolimus wird zur Erstbehandlung bei fortgeschrittenem Nierenzellkrebs zur Hemmung des Wachstums und der Reifung der Krebszellen eingesetzt, wenn mindestens drei von sechs der folgenden Risikofaktoren vorliegen:
  • weniger als ein Jahr seit der ersten Diagnosestellung des Nierenzell-Karzinoms
  • ein Hämoglobin-Wert (roter Blutfarbstoff), der unter dem Normwert liegt. Ein niedriger Wert geht mit einer verschlechterten Sauerstoffversorgung des Körpers einher.
  • Metastasen in mehr als einem Organ: Ein fortgeschrittenes Nierenzell-Karzinom bildet Metastasen häufig zunächst in der Lunge, der Leber, im Gehirn und in den Knochen.
  • einen Karnofsky-Performance-Status von 60 bis 70: Der Karnofsky-Status ist ein medizinischer Index, mit dem der Gesamtzustand und die Lebensqualität eines Patienten beurteilt werden kann. Die Skala reicht von 100 (perfekter Allgemeinzustand des Patienten) bis 0 (Tod des Patienten).
  • Erhöhung des Gesamt-Kalziums von mehr als 10 Milligramm je Deziliter, der aktive Anteil des Kalziums ist aber normal. Dies kommt bei Zuständen mit erhöhter Eiweißkonzentration im Blut vor. Ein großer Teil des Kalziums ist dann an Eiweiß gebunden und nicht wirksam. Ist die Eiweißkonzentration bekannt, kann man mit Formeln den Einfluss des Eiweißes berechnen. Alternativ misst man mit Spezialmethoden nur das nicht an Eiweiß gebundene Kalzium.
  • Lactatdehydrogenase (LDH) im Blut von mehr als das 1,5fache über dem Normwert: Lactatdehydrogenase ist ein in fast allen Zellen vorkommendes Enzym. Ein erhöhter Wert kann ein Hinweis auf eine Organschädigung (zum Beispiel durch Metastasen) sein.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Temsirolimus sind vertiefende Informationen auf Ellviva.de verfügbar:
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Temsirolimus gehört: Zytostatika