Tausendgüldenkraut – der Appetitanreger

Tausendgüldenkraut regt den Appetit an
Tausendgüldenkraut regt den Appetit an
Das Tausendgüldenkraut regt den Appetit an und hilft bei Magenbeschwerden - so wird die Heilpflanze zubereitet und angewendet.
Das Tausendgüldenkraut regt dank seiner Bitterstoffe den Appetit an und hilft bei Magenbeschwerden.  Pfarrer Kneipp sagte über das Tausendgüldenkraut: „Der Name lautet auf eine hohe Summe, die Hilfe spendet das Kräutchen einem jedem umsonst.“

Das Tausendgüldenkraut hatte seinen Namen nicht immer. Vielmehr wurde die Pflanze im 15. Jahrhundert vom „Hundertgüldenkraut“ aufgewertet. Selbst dieser Name beruht aber auf einem Missverständnis: Denn der lateinische Begriff „Centaurium“ hatte eigentlich nichts mit 100 (Centum) oder Gold (Aurum) zu tun. Er ging vielmehr auf die Sage zurück, in der einer der griechischen Zentauren Wunden mit dem Kraut geheilt haben soll.

Die Pflanze gehört zu den Enziangewächsen und ist in großen Teilen Europas, außer im hohen Norden, zu finden. Wild wächst er vor allem an Waldlichtungen, Schonungen, Wiesen und sogar an Dünentälern an Nord- und Ostsee. Seine Bitterstoffe sind die wirksamen Bestandteile des Heilkrauts. Daher wird es auch Bitterkraut, Magenkraut, Erdgalle, Tollhundskraut oder Allerweltsheil genannt.

Tausendgüldenkraut - das Aussehen

Die bodennahe Blattrosette bildet Laubblätter aus, die sich um den bis zu 50 Zentimeter langen Stängel gruppieren. Die länglichen, spitzen Blätter sind geädert. Die doldenartigen rosa Blüten mit kleinen Stängelblättern sitzen im oberen Teil des Stängels, der erst nach etwa einem Jahr wächst. Damit die Blüten sich öffnen, ist Sonnenschein nötig. Vorsicht beim Pflücken: Die dünne Wurzel steckt nur locker in der Erde.

Tausendgüldenkraut - das Wirkung

Sein hoher Gehalt an Bitterstoffen macht Tausendgüldenkraut zum wirksamen Mittel gegen Appetitlosigkeit, Magenbeschwerden, Darmleiden, Blähungen oder Sodbrennen. Man sagt der Pflanze nach, sogar Magersucht günstig zu beeinflussen. Das Kraut regt die Gallen- und Leberfunktion an.

Aus Tausendgüldenkraut lassen sich Teeaufgüsse, Magenbitter und sogar Wein herstellen. Teeumschläge oder das Auflegen zerkleinerter Blätter helfen gehen Wunden und Entzündungen.

Wie die Anwendungsgebiete von Tausendgüldenkraut in der Schulmedizin sind, lesen Sie auf ellviva.

Tausendgüldenkraut - die Anwendungen

  • Zur Bereitung eines Tees zerkleinern Sie das Kraut und überbrühen Sie einen Teelöffel davon mit einer Tasse siedendem Wasser.
  • Für einen Kaltauszug von Tausendgüldenkraut übergießen Sie einen gehäuften Teelöffel des getrockneten Krautes mit einem Viertelliter kaltem Wasser. Die Mischung zehn Stunden unter gelegentlichem Rühren ziehen lassen. Nehmen Sie je einen Esslöffel vor den Hauptmahlzeiten ein.
  • Zur Appetitsteigerung hat sich Tausendgüldenkraut-Wein bewährt. Dafür setzen Sie 30 Gramm frisches Kraut mit einem Liter trockenem Weißwein sowie der Schale einer unbehandelten Zitrone an. Die Mischung zwei Wochen lang bedeckt stehen lassen. Vor den Mahlzeiten je ein Likörglas voll trinken - das hilft auch gegen Sodbrennen.

    Tausendgüldenkraut im Garten

    Säen Sie Tausendgüldenkraut auf feuchtem Boden an einem sonnigen Platz. Wenn Sie im frühen Sommer aussäen, können Sie die Sämlinge im Juni oder August in die Wohnung holen. Nach dem Winter wieder ins Freie ausgesetzt, blühen sie zwischen Juli und September und können dann auch geerntet werden.

    Mehr Informationen zum Thema Heilkräuter bietet der ellviva-Artikel "Heilpflanzen - Helfer aus der Natur". Dort finden Sie außerdem Links zu 33 weiteren Heilpflanzen.