Sunitinib Wechselwirkungen

Sunitinib wird über das Leber-Enzym Cytochrom P450 abgebaut. Wirkstoffe, die dieses Enzym hemmen, sind die Pilzmittel Ketoconazol, Itraconazol und die Antibiotika Erythromycin und Clarithromycin sowie HIV-1-Proteasehemmer wie Ritonavir (gegen AIDS). Eine gleichzeitige Gabe von Sunitinib und diesen Wirkstoffen sollte vermeiden werden, eventuell ist eine andere Kombinationsbehandlung in Erwägung zu ziehen. Anderenfalls muss der Arzt die Sunitinib individuell anpassen, da die Konzentration von Sunitinib im Blut erhöht sein kann.

Auch die gleichzeitige Gabe von Sunitinib und Grapefruitsaft sollte vermieden werden. Ansonsten kann die Blutkonzentration von Sunitinib möglicherweise ansteigen.

Wirkstoffe wie das Tuberkulose-Mittel Rifampicin, das Glukokortikoid Dexamethason, die Epilepsie-Mittel Phenytoin, Carbamazepin und Phenobarbital sowie Johanniskraut verstärken die Aktivität des Enzyms Cytochrom P450. Dadurch wird Sunitinib schneller abgebaut. Werden diese Wirkststoffe zusammen mit Sunitinib eingenommen, kann sich die Blutkonzentration von Sunitinib verringern. In diesem Fall sollte der Arzt auf andere Kombinationspartner ausweichen. Ist dies nicht möglich, muss die Sunitinib-Dosis vom Arzt vorsichtig erhöht werden. Bei Absetzen der genannten Wirkstoffe ist die Sunitinib-Dosis dann wieder zu vermindern.

Bei Patienten, die gleichzeitig mit Antikoagulanzien (Blutgerinnungshemmern wie Warfarin und Acenocoumarol) behandelt werden, sollte der Arzt regelmäßig das komplette Blutbild (mit Blutplättchen) kontrollieren, die Gerinnungsfaktoren bestimmen (inklusive TPZ/INR) sowie eine körperliche Untersuchung vornehmen und so die Behandlung überwachen.