Sulpirid Wirkung

Sulpirid gehört zu den nervendämpfenden Wirkstoffen (Neuroleptika) aus der Gruppe der Benzamide. Der Wirkstoff zählt dabei zu den modernen, atypischen Neuroleptika. Das heißt:
  • Er wirkt einerseits dämpfend auf die Wahnvorstellungen bei Schizophrenien und lindert damit die sogenannte "Positiv-Symptomatik".
  • Andererseits verringert Sulpirid aber auch die als "Negativ-Symptomatik" bezeichneten Begleiterscheinungen wie sozialer Rückzug, Isolation, Antriebsminderung und Abflachung der Gefühle.
Bei psychischen Erkrankungen befinden sich die Botenstoffe Dopamin und Serotonin im Gehirn in einem Ungleichgewicht. Sulpirid beeinflusst den Stoffwechsel des Dopamins, indem es ausschließlich an dessen Rezeptoren bindet. Dadurch stellt der Wirkstoff das Gleichgewicht in dem gestörten Botenstoffsystem wieder her.

In niedriger Dosierung hat Sulpirid zudem eine antidepressive sowie schwindelhemmende Wirkung, weil es dann nämlich die Freisetzung von Dopamin fördert. Erst ab höheren Dosen von 300 bis 600 Milligramm scheint das Überangebot an Sulpirid die Dopaminwirkung abzuschalten und damit die Symptome der Schizophrenie positiv zu beeinflussen.

Als atypisches Neuroleptikum hat Sulpirid weniger Nebenwirkungen im Bereich der Bewegungssteuerung als klassische Neuroleptika. Das bedeutet unerwünschte Störungen im Bewegungsablauf des Körpers, wie Zittern und Krämpfe kommen bei der Behandlung mit Sulpirid deutlich seltener vor.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Sulpirid gehört: Neuroleptika