Sulfasalazin Wechselwirkungen

Folgende Wirkstoffe vermindern die Wirkung von Sulfasalazin:
  • Eisen-Präparate (gegen Eisenmangel) und Calcium hemmen die Aufnahme von Sulfasalazin im Darm
  • Jedes Antibiotikum kann durch eine Störung der Darmflora dazu führen, dass Sulfasalazin durch Darmbakterien nicht oder nur noch vermindert in seine aktiven Bestandteile zerlegt wird. Nachgewiesen ist dies bisher für die Antibiotika Ampicillin, Neomycin, Rifampicin und Ethambutol.
  • Lipidsenker wie Cholestipol und Cholestyramin (gegen Fettstoffwechselstörungen), weil sie Sulfasalzin und seine Bestandteile an sich binden und unwirksam machen.
Sulfasalazin seinerseits verändert die Wirkung bei:
  • Digoxin (gegen Herzmuskelschwäche). Durch Hemmung der Aufnahme desselben in den Körper wird die Wirkung abgeschwächt. Daher sollten diese beiden Wirkstoffe zeitversetzt mit einem Abstand von zwei bis drei Stunden eingenommen werden.
  • Sulfonylharnstoffen (bei Typ-2-Diabetes). Die blutzuckerspiegelsenkende Wirkung verstärkt sich.
  • oralen Antikoagulanzien wie Phenprocoumon oder Dicumarol. Sulfasalazin verzögert deren Abbau über die Leber und verstärkt den blutverdünnenden Effekt. Bei gleichzeitiger Einnahme sind besondere Vorsicht und eine regelmäßige ärztliche Überwachung der Blutgerinnung notwendig.
  • Methotrexat (gegen Rheuma und Krebs), Phenylbutazon (Entzündungshemmer, Schmerzmittel) und Sulfinpyrazon (Gicht-Mittel) oder anderen Wirkstoffen mit starker Bindung an das Bluteiweiß. Sulfinpyrazon verdrängt die Wirkstoffe aus der Bindung und verstärkt so Wirtkung und Nebenwirkungen.
  • Folsäure. Sulfasalazin hemmt vermutlich die Aufnahme des Vitamins in den Körper. Dies kann zu einem Folsäuremangel führen oder einen bereits durch die Grundkrankheit oder Schwangerschaft verursachten Folsäuremangel verstärken.
  • knochenmarkschädlichen Wirkstoffen wie Etanercept (Immunologikum gegen Schuppenflechte und Polyarthritis). Hier kann Sulfasalazin häufiger und heftiger zu Blutbildveränderungen und Blutarmut führen.
  • Ciclosporin (gegen Organabstoßungsreaktionen). Die kombinierte Anwendung kann zu verringerter Ciclosporin-Konzentration im Blut führen. Eine Kontrolle und Anpassung der Dosierung durch den Arzt kann notwendig sein.
  • Typhus-Lebendimpfstoff. Zwischen der Einnahme von Sulfasalazin und der Anwendung eines Typhus-Lebendimpfstoffs sollte ein Abstand von mindestens 24 Stunden liegen, um eine ausreichende Impfreaktion zu gewährleisten.
  • lebergiftigen Wirkstoffen. Sulfasalazin verstärkt die schädliche Wirkung.