Sulfacetamid + Prednisolon Gegenanzeigen

Der Kombinationsbestandteil Sulfacetamid darf nicht verabreicht werden bei Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide oder Salicylate, schweren Hautreaktionen (Stevens-Johnson-, Lyell-Syndrom, exfoliative Dermatitis), Erkrankungen der blutbildenden Organe oder Blutbildveränderungen (Leukozytopenie), angeborenem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel der Erythrozyten (mit Symptomen der hämolytischen Anämie) sowie Hämoglobinanomalien (wie Hb Köln und Hb Zürich).

Außerdem darf der Wirkstoff nicht verwendet werden bei schwerer Leber- oder Nierenschwäche, schweren Leberschäden oder Leberfunktionsstörungen (zum Beispiel akuter Hepatitis oder akuter hepatischer Porphyrie), Nierenschäden oder schweren Nierenfunktionsstörungen sowie Darmverschluss (Ileus).

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf Sulfacetamid angewandt werden bei eingeschränkter Nierenfunktion, Leber- und Schilddrüsenfunktionsstörungen sowie Überempfindlichkeit gegen bestimmte Blutzuckersenker (Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und Entwässerungsmittel (Diuretika) auf Sulfonamidbasis.

Der Kombinationsbestandteil Prednisolon darf nicht gegeben werden bei Magen-Darm-Geschwüren, schwerer Osteoporose (Knochenschwund), psychatrischen Erkrankungen, früheren oder bestehenden Herpesinfektionen (Herpes simplex, Herpes zoster), Windpocken, Kinderlähmung sowie acht Wochen vor und bis zu zwei Wochen nach durchgeführten Schutzimpfungen.

Auch darf der Wirkstoff nicht angewendet werden bei Amöben-Infektionen, bestimmten Pilzinfektionen (Systemmykosen), der Augenkrankheit grüner Star (Eng- und Weitwinkelglaukom) und Lymphadenitis.

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf Prednisolon verabreicht werden bei Hautveränderungen aufgrund von Tuberkulose oder Syphilis, Windpocken, Hautreaktionen infolge von Infektionen mit Bakterien, Pilzerkrankungen, Dermatitis perioralis, Rosazea und Akne.

Zur Behandlung von Infektionen des Auges darf der Wirkstoff nicht angewandt werden bei Virus-, bakterien- und pilzbedingten Augenerkrankungen, wie zum Beispiel Herpes corneae superficialis, Augentuberkulose und Augenmykose sowie Verletzungen und Geschwürbildungen der Hornhaut.

Bei Patienten mit Eng- und Weitwinkelglaukom sind regelmäßige ärztliche Kontrollen bei längerer Anwendung notwendig. Besondere Vorsicht sollte der Arzt auch bei Patienten walten lassen, die während der Behandlung Kontaktlinsen tragen.

Sulfacetamid + Prednisolon bei Schwangerschaft & Stillzeit

Die Wirkstoffkombination darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt verabreicht werden.

Sulfacetamid + Prednisolon und Kinder

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Anwendung von Sulfacetamid + Prednisolon nicht erlaubt.

Bei älteren Kindern darf die Wirkstoffkombination nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden.