Stavudin Gegenanzeigen

Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Stavudin, schweren Störungen der Nierenfunktion oder einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) nicht eingesetzt werden.

Nur nach einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt ist der Wirkstoff bei Personen anzuwenden, die an Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen in Händen oder Füßen leiden (periphere Neuropathie). Patienten mit Nierenerkrankungen oder Bauchspeicheldrüsenentzündungen in der Vorgeschichte müssen während der Behandlung mit Stavudin sorgfältig überwacht werden. Gleiches gilt im Fall einer Lebererkrankung, einer Leberentzündung (Hepatitis), einer vergrößerten Leber (Hepatomegalie) sowie bei Medikamenten- oder Alkoholabhängigkeit.

Da zur Anwendung bei Personen über 65 Jahren keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, müssen ältere Menschen ebenfalls streng überwacht werden.

Die Behandlung von HIV-Patienten, die gleichzeitig mit Hepatitis-B-Viren und/oder Hepatitis-C-Viren infiziert sind, birgt zusätzliche Risiken und sollte nur unter der Aufsicht speziell geschulter Ärzte durchgeführt werden.

Stavudin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Stavudin sollte während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt eingesetzt werden. In Tierversuchen zeigte der Wirkstoff eine schädigende Wirkung auf das Ungeborene. Inwieweit diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, ist unbekannt. Die Betreuung schwangerer Frauen mit HIV-Infektion sollte nur durch erfahrene Ärzte erfolgen.

HIV-infizierte Frauen sollten ihr neugeborenes Kind auf keinen Fall stillen, da das Virus mit der Muttermilch auf das Kind übertragen werden kann.

Stavudin und Kinder

Da zur Anwendung bei Säuglingen und Neugeborenen keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, sollte Stavudin bei Kindern unter drei Monaten nicht zum Einsatz kommen. Bei älteren Kindern muss die Dosis entsprechend dem Körpergewicht sowie je nach Verlauf der HIV-Infektion individuell angepasst werden. Eine sorgfältige ärztliche Überwachung ist notwendig. Im Allgemeinen ähneln die unerwünschten Wirkungen bei Kindern denen bei Erwachsenen; eine Störung der Nervenfunktion (periphere Neuropathie) hingegen tritt bei Kindern nur selten auf.