Spitzwegerich – der Lungenheiler

Spitzwegerich lindert Lungenerkrankungen
Spitzwegerich lindert Lungenerkrankungen
Spitzwegerich wirkt antibakteriell und löst festsitzenden Schleim in den Atemwegen. Er wird vor allem bei Lungenkrankheiten eingesetzt.
„Spitz ist die Pflanze wie ein Stein, das kann Spitzwegerich nur sein“, beschreibt der Volksmund den Wegerich. Wie der Name vermuten lässt, wächst er oft am Wegesrand. Es lohnt sich, ihn zu pflücken! Denn Spitzwegerich gilt als wirksames Heilmittel bei Husten und Lungenerkrankungen.

Der Spitzwegerich wurde früher bei Lungenkrankheiten unterschiedlichen Ursprungs eingesetzt. Nach der Entdeckung des Penicillins geriet die Heilpflanze allerdings etwas in Vergessenheit. Der Sammelbegriff Wegerich bezeichnet mehrere, sich ähnelnde Arten.

Die stärkste Heilkraft besitzt der Bergwegerich, der, wie sein Name richtig vermuten lässt, in Berghöhen vorkommt. Auch, dass alle Arten der Pflanze mit Vorliebe an Wegen wachsen, lässt sich aus dem Namen ableiten. Die Nachsilbe „rieh", die „rex", also „König" bedeutet, erhebt die Pflanze gar zum „Herrscher der Wege". Dagegen sind volkstümliche Bezeichnungen wie Saurüssel, Mausöhrle oder Würstla deutlich respektloser.

Spitzwegerich ist in nahezu jeder freien Landschaft, wie auf Äckern, Wiesen, in Dörfern oder an Wald- und Wegrändern zu finden. Das macht das Sammeln der Heilpflanze leicht.

Spitzwegerich - das Aussehen

Die spitz zulaufenden, länglichen Blätter des Spitzwegerichs formen sich am Boden zu einer Rosette. Aus ihr wachsen Blütenstängel, die bis zu 60 Zentimeter hoch werden können. Länge und Form der Blätter und Blüten unterscheiden sich bei den verschiedenen Spitzwegerich-Arten. Die Blüten sind aber vorwiegend gelblich bis grün. Neben seiner innerlichen und äußerlichen Anwendung als Heilkraut ist der Spitzwegerich auch als Zugabe zu Suppen und Salaten beliebt.

Spitzwegerich - die Wirkungen

Spitzwegerich wirkt antibakteriell und löst festsitzenden Schleim in den Atemwegen. Daher wurde er in vergangenen Zeiten gegen Tuberkulose eingesetzt. Heute hilft die Pflanze vor allem bei Erkältungen der Luftwege und Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhäute.

Bei Hautentzündungen wird Wegerich äußerlich angewandt. Darüber hinaus hilft er gegen Magen- und Darmerkrankungen sowie bei der Wundheilung. Spitzwegerich-Saft begünstigt die Blutgerinnung und damit den Wundverschluss. Zur Wirkungsweise des Spitzwegerichs in der Schulmedizin lesen Sie bei ellviva weiter.

Spitzwegerich:Praktische Anwendungen

  • Bei Husten hilft Spitzwegerich-Tee: Ein Teelöffel frisch geschnittener Blätter wird mit einer Tasse Wasser kalt angesetzt. Die Mischung acht Stunden ziehen lassen. Zwei bis drei Tassen täglich in kleinen Schlucken trinken.
  • Um frischen Spitzwegerich-Saft herzustellen, zerreiben Sie frische Blätter in einem Mörser. Fügen Sie etwas Wasser hinzu und erhitzen Sie die Mischung bis zum Kochen. Nicht abseihen! Für jeden Esslöffel Saft einen Esslöffel Honig hinzufügen. Die Mixtur in ein Gefäß abfüllen und gut verschließen. Täglich dreimal einen Esslöffel einnehmen.
  • Spitzwegerichsirup als Hustenmittel ist im Handel erhältlich. Er hilft insbesondere Kindern gut.

Spitzwegerich im Garten

Die Pflanze ist anspruchslos und vielseitig nutzbar. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort.

Mehr Informationen zum Thema Heilkräuter bietet der ellviva-Artikel "Heilpflanzen - Helfer aus der Natur". Dort finden Sie außerdem Links zu 33 weiteren Heilpflanzen.