Spironolacton + Furosemid Wirkung

Die Kombination Spironolacton + Furosemid besteht aus zwei Wirkstoffen, die die Nierenfunktion unterschiedlich beeinflussen. Die einzelnen Wirkmechanismen werden nachfolgend erklärt:

Spironolacton gehört zur ersten Untergruppe der kaliumsparenden Entwässerungsmittel. Es blockiert somit in der Niere die Bindung von Aldosteron (Nebennierenrindenhormon) an dessen Andockstellen. Dieses Hormon kann dadurch nicht mehr in den Zellkern eindringen. Damit wird der wesentlichen Aldosteronwirkung, nämlich der Natriumwiederaufnahme in den Körper, und der Kaliumausscheidung entgegengewirkt. Spironolacton steigert weiterhin die Chloridausscheidung sowie in geringem Maße die Calciumausscheidung. Der Säuregrad des Harns wird dagegen reduziert. Spironolacton vermindert außerdem die Magnesiumausscheidung über die Niere. Ein blutdrucksenkender Effekt bei verschiedenen Erkrankungen mit erhöhter Aldosteronbildung ist ebenfalls erwiesen.

Eine alleinige Anwendung von Spironolacton wirkt allerdings nur gering entwässernd. Diese kann durch die Kombination von Schleifendiuretika oder auch Thiaziden und thiazidartigen Entwässerungsmitteln gesteigert werden. Deshalb wird Spironolacton in dieser Wirkstoffkombination mit dem Wirkstoff Furosemid als Kombinationspartner angeboten.

Furosemid ist ein starkes, kurz und schnell wirkendes Schleifendiuretikum. Es verstärkt, wie alle Wirkstoffe dieser Gruppe, die Harnausscheidung. Es muss aber beachtet werden, dass Furosemid im Gegensatz zu Spironolacton die Kaliumausscheidung steigert. Ebenfalls erhöht ist die Abgabe von Calcium und Magnesium in den Urin. Neben diesen Verlusten an Körpersalzen kann es zu einer verminderten Harnsäureausscheidung und zu Störungen des Säure-Basen-Haushalts in Form einer stoffwechselbedingten basischen Verschiebung kommen. Darum sind regelmäßige Blutkontrollen durch den behandelnden Arzt erforderlich.

Weiterhin entlastet Furosemid bei einer Herzschwäche das kranke Herz. Dies erfolgt durch eine Erweiterung der venösen Gefäße. So wird die Vorbelastung des Herzmuskels vor der Kontraktion (Zusammenziehen des Herzmuskels) gesenkt. Diese Druckabnahme erfolgt zusätzlich durch eine gesteigerte Natriumchloridausscheidung. Außerdem ist der blutdrucksenkende Effekt noch auf eine Abnahme des Blutvolumens zurückzuführen. Zudem reagiert die Gefäßmuskulatur vermindert auf gefäßengstellende Reize. So bleiben Gefäße länger weit und der Blutdruck sinkt.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Spironolacton + Furosemid gehört: Schleifendiuretika Kaliumsparende Entwässerungsmittel