Sorbitol Gegenanzeigen

Sorbitol sollte bei einer Unverträglichkeit gegen Sorbitol oder gegen Fruchtzucker, der chemisch ähnlich aufgebaut ist, vermieden werden. Der Wirkstoff darf nicht als Lösung in den Enddarm eingebracht werden:
  • bei Störungen des Wasser- und Salzhaushalts
  • bei Darmverschluss
  • bei Blutungen im Analbereich
  • nach Operationen
  • nach Durchstoßung (Perforation) der Darmwand
  • bei Divertikulitis
  • bei akut-entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen
  • bei Bauchschmerzen unklarer Herkunft
  • bei Kindern unter zwölf Jahren.
Sorbitol sollte innerlich nicht länger als ein bis zwei Wochen angewendet werden, da es sonst nicht mehr abführend wirkt, sondern die Darmträgheit auf Dauer sogar verstärkt.

Vor Beginn jeder Infusionstherapie mit Fruktose- oder Sorbitol-haltigen Lösungen sollte der Patient nach den Symptomen einer Fruchtzuckerunverträglichkeit befragt werden (Übelkeit und Unterzuckerung nach Obstgenuss). Bei bewusstlosen Patienten ohne ausreichende Möglichkeit zur Befragung sollen Fruktose und Sorbitol nicht verabreicht werden. Eine Infusion mit Sorbitol darf ebenfalls nicht erfolgen bei:
  • übermäßiger Wasseransammlung im Körper ("Wasservergiftung")
  • Alkoholvergiftung
  • erhöhtem Gehalt an Milchzucker (Laktat) im Blut
  • zu niedrigem Wassergehalt im Körper (hypotoner Dehydratation)
  • niedrigem Kalium
  • Übersäuerung des Bluts (Azidose).
Bei der Anwendung als Infusionslösung müssen vom Arzt regelmäßig Blutwerte wie beispielsweise Natriumgehalt und Blutzuckerspiegel sowie der Wasserhaushalt des Körpers überprüft werden.

Sorbitol bei Schwangerschaft & Stillzeit

Sorbitol sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Sorbitol und Kinder

Kinder unter zwölf Jahren sollten kein Sorbitol erhalten.