Simvastatin – Wechselwirkungen
- Antibiotika (Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin)
- Nefazodon (gegen Depressionen)
- Pilzmitteln (Itraconazol, Ketoconazol)
- dem Mittel Danazol zum Muskelaufbau
- Medikamenten gegen das HI-Virus (HIV-1-Protease-Hemmstoffe: Indinavir, Nelfinavir, Saquinavir, Ritonavir, Amprenavir).
Grund dafür ist, dass diese Mittel und Simvastatin auf den gleichen Stoffwechselmechanismus in der Leber wirken. Bei gleichzeitiger Einnahme von Simvastatin würde sich die Konzentration im Blut erheblich erhöhen und das Risiko für Komplikationen in der Skelettmuskulatur steigern.
Auch auf die Verstoffwechselung in der Leber wirken die blutdrucksenkenden Wirkstoffe Verapamil und Diltiazem, das gegen Herzrhythmusstörungen eingesetzte Amiodaron, das Vitamin Niacin (bei Dosen über 1 Gramm pro Tag), die blutfettsenkenden Fibrate (Gemfibrozil, Bezafibrat, Fenofibrat) und das die körpereigene Abwehr unterdrückende Medikament Ciclosporin.
Um das Risiko für Erkrankungen der Skelettmuskulatur zu senken, gilt Folgendes:
- Ciclosporin, Niacin, Fibrate und Danazol sollten nicht gleichzeitig mit mehr als 10 Milligramm Simvastatin/Tag eingenommen werden.
- Verapamil und Amiodaron sollten nicht mit mehr als 20 Milligramm Simvastatin/Tag angewendet werden.
- Diltiazem sollte nicht mit mehr als 40 Milligramm Simvastatin/Tag angewendet werden.
- Auf Grapefruit sowie Grapefruitzubereitungen soll während der Behandlung mit Simvastatin vollständig verzichtet werden. Grapefruit sowie Grapefruitzubereitungen erhöhen das Risiko für Komplikationen an der Skelettmuskulatur, weil sie ebenfalls den Simvastatin-Abbau behindern.
Patienten, die viel bis sehr viel Alkohol zu sich nehmen (Alkoholmissbrauch), dürfen Simvastatin nur bei besonderer ärztlicher Überwachung anwenden, da es vermehrt zu Leberschäden kommen kann.