- Anzeige -

Roferon-A 3, 4, 5 , 6 , 9 , 18 Mio. I.E./0,5 ml Fertigspritze mit Injektionslösung Dosierung

Hersteller
Hoffmann-La Roche AG
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Fertigspritzen sollten im Kühlschrank aufbewahrt und keinesfalls eingefroren werden. Sie sollten im Umkarton verbleiben, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Die Dosierungsangaben erfolgen in Millionen Internationalen Einheiten (Mio. I.E.).

Die Injektion der Fertiglösung erfolgt unter die Haut (subkutan), wobei sich das Dosierungsschema nach dem Einsatzgebiet richtet:

  • Bei Haarzell-Leukämie beginnt man mit einer Dosis von täglich drei Millionen Internationalen Einheiten über 16 bis 24 Wochen. Danach wird über mindestens sechs Monate eine so genannte Erhaltungsdosis von dreimal wöchentlich drei Millionen Internationalen Einheiten gespritzt.
  • Bei Kaposi-Sarkom steigert man zu Beginn der Behandlung über zehn Tage die Dosis von drei Millionen Internationalen Einheiten täglich auf 36 Millionen Internationale Einheiten täglich (wenn es der Patient verträgt). Diese maximale verträgliche Dosis wird dann für zwölf Wochen täglich gegeben, ehe man auf ein Dosierungsschema von dreimal wöchentlich übergeht. Die Behandlung wird so lange fortgesetzt, bis der Tumor nicht mehr nachweisbar ist.
  • Bei Chronisch-Myeloischer Leukämie (CML) werden vom ersten bis dritten Behandlungstag drei Millionen Internationale Einheiten täglich gespritzt, vom vierten bis zum sechsten Therapietag sechs. Vom siebten bis zum 84. Tag erhält der Patient neun Millionen Internationale Einheiten täglich. Je nach Zustand des Patienten wird diese Dosis dann auf Dauer beibehalten oder nur dreimal wöchentlich gegeben. Die Behandlung sollte bis zur Gesundung, aber nicht länger als 18 Monate andauern.
  • Beim kutanen T-Zell-Syndrom werden vom ersten bis dritten Therapietag drei Millionen Internationale Einheiten täglich, vom vierten bis sechsten Tag neun Millionen Internationale Einheiten und vom siebten bis zum 84. Tag 18 Millionen Internationale Einheiten gespritzt. Danach wird auf Dauer dreimal wöchentlich die höchste für den Patienten verträgliche Dosis gegeben, aber nicht mehr als je 18 Millionen Internationale Einheiten. Diese Behandlung wird mindestens zwölf Monate durchgehalten.
  • Bei chronischer Hepatitis B werden dem Patienten dreimal wöchentlich 2,5 bis fünf Millionen Internationale Einheiten pro Quadratmeter seiner Körperoberfläche gespritzt. Die Behandlung dauert im Allgemeinen vier bis sechs Monate.
  • Bei chronischer Hepatitis C wird das Medikament immer mit dem Wirkstoff Ribavirin kombiniert. Man unterscheidet drei Behandlungsformen:
    • Patienten mit einer Hepatitis-Erstinfektion sollten das Interferon mindestens sechs Monate lang in einer Dosis von dreimal wöchentlich drei bis 4,5 Millionen Internationalen Einheiten spritzen. Über die begleitende Ribavirin-Dosis entscheidet der behandelnde Arzt. Patienten mit einer besonderen Form des Erregers (Genotyp I) und hoher Viruslast sollten die Therapie für mindestens weitere sechs Monate fortsetzen, wenn sie auch nach sechs Monaten im Labortest keine Erreger mehr aufweisen (HCV-PCR negativ).
    • Patienten mit einem Hepatitis-Rückfall erhalten über sechs Monate hinweg dreimal wöchentlich 4,5 Millionen Internationale Einheiten Interferon gespritzt und nehmen dazu täglich 1000 bis 1200 Milligramm Ribavirin, in zwei Dosen aufgeteilt.
    • Patienten, die keine Ribavirin vertragen, können auch eine Interferon-Monotherapie erhalten. Dazu spritzen sie anfangs über sechs Monate hinweg dreimal wöchentlich drei bis sechs Millionen Internationale Einheiten. Danach wird über weitere sechs Monate eine Erhaltungsdosis von dreimal wöchentlich drei Millionen Internationale Einheiten gegeben.
  • Beim follikulären Non-Hodgkin-Lymphom sollte das Interferon gleichzeitig mit einem gebräuchlichen Chemotherapieschema gegeben werden. Innerhalb eines Therapiezyklus von 28 Tagen sollten vom 22. bis 26. Behandlungstag sechs Millionen Internationale Einheiten pro Quadratmeter Körperoberfläche des Patienten gegeben werden.
  • Bei fortgeschrittenem Nierenzell-Karzinom werden in der ersten Woche dreimal wöchentlich drei Millionen Internationale Einheiten gespritzt, in der zweiten Woche neun Millionen Internationale Einheiten, ab der dritten Woche 18 Millionen Internationale Einheiten. Parallel dazu sollte das Zytostatikum Vinblastin nach den Angaben des Herstellers in einer Dosis von 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht einmal alle drei Wochen in dei Venen gespritzt werden.
  • Bei einem durch Operation entfernten bösartigen Schwarzen Hautkrebs werden über 18 Monate hinweg drei Millionen Internationale Einheiten dreimal wöchentlich gespritzt. Bei Unverträglichkeit muss die Dosis unbeding vermindert werden.
Es stehen auch Fertigspritzen mit Injektionslösung zur Verfügung, die den Wirkstoff höher dosiert enthält. Für die oben genannten Therapieempfehlungen ist es zum Teil notwendig, darauf zurückzugreifen.