- Anzeige -

Rifinah Dosierung

Achtung!

Dieses Medikament ist außer Handel. Beachten Sie unbedingt diese Hinweise!
Hersteller
GRÜNENTHAL GMBH
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Das Medikament wird vom Arzt je nach Form der Tuberkulose-Erkrankung dosiert. Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren erhalten einmal täglich zwei Dragees, entsprechend 600 Milligramm Rifampicin und 300 Milligramm Isoniazid. Die Tagesdosis liegt bei 10 Milligramm Rifampicin und 5 Milligramm Isoniazid pro Kilogramm Körpergewicht.

Kinder unter 14 Jahren sollten nicht die feste Kombination, sondern die Einzelwirkstoffe in einer dem Alter angepassten Dosierung erhalten.

Bei Wiederaufnahme der Behandlung nach einer längeren Unterbrechung sollte Rifampicin wegen des möglichen Risikos allergischer Reaktionen mit langsam steigener Dosierung (einschleichend) gegeben werden. Dies ist mit dem Medikament nicht möglich. Zur einschleichenden Dosierung sollte auf die freie Kombination von Einzelpräparaten mit Rifampicin und Isoniazid zurückgegriffen werden. Dabei wird mit einer Tagesdosis von 50 bis 150 Milligramm Rifampicin begonnen und dann langsam (um 50 bis 150 Milligramm täglich) bis zur gewünschten Dosis gesteigert. Dabei sollte der Arzt die Nierenfunktion überwachen. Nach Erreichen der nötigen vollen Dosis kann dann auf dieses Medikament mit der festen Kombination umgestiegen werden.

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann das Medikament unter der Voraussetzung, dass die Leberfunktion normal ist, ohne Dosisverminderung verabreicht werden. Dies gilt auch für Dialysepatienten, die eine Blutwäsche benötigen. Da Isoniazid durch eine Blutwäsche entfernt werden kann (73 Prozent innerhalb von fünf Stunden), sollte die volle Dosis des Medikaments erst nach Ende der Dialyse gegeben werden. Ist dies nicht möglich, sollte Isoniazid entsprechend der inzwischen wieder ausgewaschenen Menge nach der Dialyse zusätzlich gegeben werden. Der Arzt wird dabei die Konzentrationen an Isoniazid im Blut überwachen.

Bei Lebererkrankungen kann es zu einem verlangsamten Abbau des Wirkstoffes Isoniazid kommen. Deshalb sollte bei Patienten mit bestehender Leberschädigung die Isoniazid-Konzentration im Blut laufend ärztlich kontrolliert werden, damit die Dosis angepasst werden kann.

Nehmen Sie die jeweiligen Tagesgesamtdosen des Medikaments in einer Gabe auf nüchternen Magen, das heißt mindestens eine halbe Stunde vor der Mahlzeit, ein. So ist eine optimale Aufnahme der Wirkstoffe in den Körper gewährleistet. Bei eventueller Magenunverträglichkeit kann die Gabe auch nach einer leichten Mahlzeit erfolgen, ohne dass dadurch die Wirksamkeit wesentlich beeinträchtigt wird.

Zur Behandlung der Tuberkulose sind Kurzzeit-Therapien von sechs oder neun Monaten ununterbrochener Einnahme des Medikaments meist ausreichend. Zu Beginn der Behandlung wird das Medikament durch ein drittes, häufig auch durch ein viertes Tuberkulosemittel ergänzt, um die Wirkung der Therapie abzusichern.