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Rifater Dosierung

Achtung!

Dieses Medikament ist außer Handel. Beachten Sie unbedingt diese Hinweise!
Hersteller
GRÜNENTHAL GMBH
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Dosierung des Medikaments mit 50 Milligramm Isoniazid, 300 Milligramm Pyrazinamid und 120 Milligramm Rifampicin wird vom Arzt nach Schwere der Erkrankung und Gewicht des Patienten festgelegt. Im Allgemeinen gelten folgende Richtlinien:

Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren erhalten pro Tag
  • bei einem Gewicht unter 40 Kilogramm drei überzogene Tabletten
  • bei einem Gewicht von 40 bis 49 Kilogramm vier Tabletten
  • bei einem Gewicht von 50 bis 65 Kilogramm fünf Tabletten
  • bei einem Gewicht über 65 Kilogramm sechs Tabletten
Für Kinder unter zwölf Jahren, Säuglinge, Früh- und Neugeborene ist das Medikament nicht geeignet, da sie Rifampicin und Isoniazid in einem anderen Dosierungsverhältnis benötigen.

Bei Wiederaufnahme der Behandlung nach einer längeren Unterbrechung sollte Rifampicin wegen des möglichen Risikos allergischer Reaktionen mit langsam steigender Dosierung (einschleichend) gegeben werden. Dies ist mit dem Medikament nicht möglich. Zur einschleichenden Dosierung sollte auf die freie Kombination von Einzelpräparaten mit Isoniazid, Pyrazinamid und Rifampicin zurückgegriffen werden. Dabei wird mit einer Tagesdosis von 50 bis 150 Milligramm Rifampicin begonnen und dann langsam (um 50 bis 150 Milligramm täglich) bis zur gewünschten Dosis gesteigert. Dabei sollte der Arzt die Nierenfunktion überwachen. Nach Erreichen der nötigen vollen Dosis kann dann auf dieses Medikament mit der festen Kombination umgestiegen werden.

Nehmen Sie das Medikament möglichst nüchtern, das heißt etwa eine Stunde vor der Mahlzeit unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit ein. Die Tagesdosis soll dabei nicht über den Tag verteilt, sondern auf einmal als Gesamtdosis eingenommen werden. So ist eine optimale Aufnahme der Wirkstoffe in den Körper gewährleistet.

Das Medikament ist im Rahmen der heute üblichen Kurzzeittherapie der Tuberkulose, insbesondere für die zweimonatige Anfangsphase vorgesehen. Gegebenenfalls kann in dieser Zeit noch ein viertes Mittel hinzugefügt werden. Im Anschluss an die Anfangsphase sollte die Behandlung für mindestens vier weitere Monate mit Rifampicin und Isoniazid fortgeführt werden.

Nehmen Sie gegen eine Magenübersäuerung säurehemmende Mittel (Antazida). Diese können bei gleichzeitiger Einnahme zu einer verringerten Aufnahme der Tuberkulosemittel in den Körper führen. Die tägliche Einnahme der Kombination sollte daher mindestens eine Stunde vor Einnahme des Antazidums erfolgen.

Patienten in höherem Alter oder schlechtem Ernährungszustand benötigen wegen des Isoniazids in der Kombination gegebenenfalls neben der Therapie mit dem Medikament eine zusätzliche Behandlung mit Vitamin B6.

Da Isoniazid (ein Wirkstoff dieses Medikaments) zu einer Hemmung der Monoaminoxidase (ein Funktionseiweiß, was unter anderem Stresshormone, Serotonin und Tyramin abbaut) führen kann, besteht die Möglichkeit von Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln, die Tyramin enthalten (wie Käse, Rotwein). Darüber hinaus können verstärkte Reaktionen wie Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Herzklopfen, plötzliche Gesichtsröte und Blutdruckabfall durch Nahrungsmittel ausgelöst werden, die Histamin enthalten (wie Thunfisch und andere tropische Fische). Deshalb sollten Sie während der Behandlung auf Nahrungsmittel verzichten, die Tyramin oder Histamin enthalten.