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RifampicinHefa-N 450mg / -600mg Warnhinweise

Achtung!

Dieses Medikament ist außer Handel. Beachten Sie unbedingt diese Hinweise!
Hersteller
RIEMSER Arzneimittel AG
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bitte beachten Sie bei der Anwendung von RifampicinHefa-N 450mg / -600mg die unten aufgeführten Warnhinweise.

  • Durch das Medikament kann es zu einer dauerhaften Verfärbung von weichen Kontaktlinsen kommen. Eine bräunlich-rote Verfärbung der Tränenflüssigkeit ist durch die Eigenfarbe des Wirkstoffs bedingt und unbedenklich.
  • Sehr selten werden durch das Medikament durch Entzündung der Sehnerven Sehstörungen verursacht. Bei Auftreten der Beschwerden sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
  • Das Medikament kann zu einem Blutplättchenmangel (Anzeichen: Nasenbluten) und zu Blutarmut führen. Dann ist die Therapie sofort abzubrechen und der Wirkstoff darf nicht mehr verwendet werden.
  • Während der Behandlung mit dem Medikament ist die Entstehung einer Schwangerschaft zu verhindern. Da verhütende Hormone in der Wirkung abgeschwächt sind, sollten zusätzlich nicht-hormonelle Verhütungsmittel wie Kondome benutzt werden.
  • Während der Behandlung sind regelmäßige ärztliche Kontrollen des Blutbildes sowie der Blutgerinnung nötig.
  • Bei Störungen der Nierenfunktion ist die Behandlung sofort abzubrechen.
  • Bei Auftreten eines grippeähnlichen "Flu-Syndroms" mit Gliederschmerzen und Fieber ist die Dosis des Medikaments bei zwei- bis dreimal wöchentlicher Gabe (intermittierende Therapie) zu verringern. Falls dies nicht hilft, wird der Arzt zur täglichen Gabe übergehen.
  • Vor und während der Wirkstoff-Anwendung sollten vom Arzt regelmäßige Kontrollen der Leberwerte durchgeführt werden.
  • Zur Vermeidung einer Resistenzentwicklung (Unempfindlichkeit) der Bakterien gegenüber dem Wirkstoff, sollte der Wirkstoff zur Therapie der Tuberkulose nur in Kombination mit weiteren Tuberkulose-Mitteln und nach entsprechender Resistenz-Testung verabreicht werden.
  • Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen sollten zur Dauertherapie geringere Dosen des Wirkstoffes erhalten als ansonsten gesunde Personen.
  • Zur Kontrolle der Leberfunktion werden Leberwertbestimmungen (ASAT, ALAT) in mindestens vierwöchigem Abstand, bei Erhöhung über 50 Units pro Liter auch öfter, angeraten.
  • Das Medikament sollte abgesetzt werden, wenn die Leberfunktionswerte über 100 Units pro Liter liegen oder ein stärkerer Bilirubinanstieg gemessen werden, es im Labor bei der Blutuntersuchung Hinweise auf einen Leberzelluntergang (GLDH-Anstieg) gibt oder Zeichen einer Gallenaufstauung in der Leber auftreten. Bei leichter oder vorübergehender Erhöhung des Bilirubingehaltes im Blut, der alkalischen Phosphatase oder der Transaminasen (alles Blutwerte, die Auskunft über die Leberfunktion geben) besteht im Allgemeinen kein Anlass zur Unterbrechung der Behandlung.
  • Die Patienten sollten besonders sorgfältig hinsichtlich des Auftretens von Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen beobachtet werden. Sollten diese Symptome auftreten und Zeichen einer Leberschädigung nachweisbar sein, so muss das Medikament sofort abgesetzt werden, da es sonst zu einer schweren Leberschädigung kommen kann. Sollten Sie diese Symptome bemerken, suchen Sie sofort Ihren Arzt auf.
  • Bei Erwachsenen sollten folgende Laborwerte vor Beginn der Behandlung bestimmt werden: Leberfunktionswerte, Bilirubin, Serumkreatinin, komplettes Blutbild einschließlich Thrombozytenzahl (Blutplättchen). Bei Kindern ist die Bestimmung der Ausgangswerte nicht zwingend notwendig, es sei denn, Vorerkrankungen oder Beschwerden machen dies erforderlich.
  • Das Medikament kann Leberfunktionsstörungen verursachen.
  • Zu Beginn der Behandlung kann es zu einer Erhöhung der Bilirubinkonzentration im Blut kommen. Bei Erhöhung eines Einzelwertes muss die Therapie aber in der Regel nicht abgebrochen werden. Die Entscheidung hierüber sollte nach Wiederholung des Tests und unter Berücksichtigung der Werte in Zusammenhang mit dem Zustand des Patienten vom Arzt getroffen werden.
  • Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen darf die Therapie ausschließlich nach ärztlicher Anweisung erfolgen und dann auch nur mit besonderer Vorsicht und während einer strengen ärztlichen Überwachung.
  • Das Medikament darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden, da es ansonsten zu Schädigungen der Leber und des Nervensystems kommen kann.
  • Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Lebererkrankungen, Gicht oder Störungen der Blutgerinnung und Blutbildung sowie bei Alkoholkranken darf das Medikament ausschließlich nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden - und dann auch nur mit besonderer Vorsicht.
  • Ältere Patienten sowie Patienten mit schlechtem Ernährungszustand benötigen gegebenenfalls neben der Therapie eine zusätzliche Vitamin B6-Behandlung.
  • Die Therapie sollte immer unter der Aufsicht eines in der Behandlung der Tuberkulose erfahrenen Arztes erfolgen.
  • Da das Medikament in den körpereigenen Vitamin-B6-Stoffwechsel eingreift, sollten Patienten, bei denen ein Vitamin-B6 vorliegt oder zu erwarten ist, zur Vermeidung vorsichtshalber zusätzlich mit Vitamin-Präparaten behandelt werden.
  • Bei Wiederaufnahme der Therapie sollte einschleichend dosiert werden, um eine Sofortreaktion zum Beispiel mit Schock oder Nierenversagen zu vermeiden.
  • Treten während der Behandlung Zeichen einer Überempfindlichkeit oder gar Allergie (inklusive allergischer Schock) auf, so ist die Behandlung sofort abzubrechen und erforderliche Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden (zum Beispiel Notarzt alarmieren).
  • Während der Behandlung sind regelmäßige ärztliche Kontrollen der Nierenfunktion nötig.
  • Verschiedene Blutuntersuchungen und Laborkontrollen können durch das Medikament beeinflusst werden. Lesen Sie dazu bitte den Abschnitt Wechselwirkungen.
  • Das Medikament kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt gefährlich ist. Dies gilt im verstärkten Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Das Medikament sollte auf nüchternen Magen, das heißt mindestens eine halbe Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Bei eventueller Magenunverträglichkeit kann die Gabe auch nach einer leichten Mahlzeit erfolgen.
  • Bei älteren Menschen muss während der Therapie die Leberfunktion sorgfältig überwacht werden.
  • Bei der Anwendung während der letzten Schwangerschaftswochen kann das Medikament nach der Geburt Blutungen bei der Mutter und dem Neugeborenen auslösen. Eine Behandlung mit Vitamin K kann notwendig sein.
  • Säurehemmende Mittel (Antazida) sollten frühstens zwei Stunden nach dem Medikament eingenommen werden.
  • Opioide Schmerzmittel, Anticholinergika (unter anderem gegen Blasenfunktionsstörungen) und tonmineralhaltige Aminosalicylate, die zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen eingesetzt werden, vermindern die Aufnahme des Medikaments. Um diese Wechselwirkungen zu vermeiden, muss das Medikament einige Stunden vor diesen Präparaten verabreicht werden.
  • Beim Auftreten einer schweren Darmentzündung (pseudomembranösen Enterokolitis) muss der Arzt eine Beendigung der Therapie erwägen und gegebenenfalls sofort eine angemessene Behandlung einleiten (zum Beispiel Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika). Arzneimittel, welche die Darmtätigkeit hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
  • Bisher wurde kein erhöhtes Missbildungsrisiko bei Gabe in der Frühschwangerschaft beobachtet, trotzdem sollte die Patientin darüber aufgeklärt werden, dass eine Erhöhung des Missbildungsrisikos nach Einnahme des Medikaments während der Frühschwangerschaft nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
  • Bei Patienten mit Addison-Krankheit (Nebennierenrindenschwäche) ist die Auslösung einer Krise möglich. In diesem Fall kommt es zu Schocksymptomatik mit ausgeprägtem Blutdruckabfall, Herzrasen, Erbrechen und Durchfall sowie Bewusstseinsstörung, die sich zum Koma steigern kann.
  • Bei einer Kombinationsbehandlung sollten die jeweils empfohlenen Dosen nicht überschritten werden. Auch bei intermittierender Therapie (zwei bis drei Anwendungen pro Woche) sollte die Einzeldosis nicht erhöht werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.