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RifampicinHefa-N 450mg / -600mg Dosierung

Achtung!

Dieses Medikament ist außer Handel. Beachten Sie unbedingt diese Hinweise!
Hersteller
RIEMSER Arzneimittel AG
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Dosierung des Medikaments wird nach der Art der Erkrankung, den damit kombinierten anderen Medikamenten und dem Alter des Patienten vom Arzt bestimmt. Für die überzogenen Tabletten in den Wirkstärken 450 und 600 Milligramm Rifampicin gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

Behandlung der Tuberkulose
Das Medikament sollte stets nur in Kombination mit anderen Tuberkulosemitteln angewendet werden. Die Tagesdosis ist als Einzelgabe einzunehmen.

Erwachsene und Kinder über zwölf Jahre erhalten durchschnittlich täglich etwa 10 Milligramm Rifampicin pro Kilogramm Körpergewicht. Die durchschnittliche Tagesdosis beträgt 600 Milligramm Rifampicin. Die tägliche Dosierung für Erwachsene liegt dabei zwischen mindestens 450 und höchstens 750 Milligramm Rifampicin.

Für Kinder unter zwölf Jahren und für Säuglinge stehen niedriger dosierte Formen zur Verfügung.

Bei Kombination mit Isoniazid sollen die jeweils empfohlenen Dosen nicht überschritten werden. Auch bei intermittierender Therapie (zwei bis drei Anwendungen pro Woche) sollte die Einzeldosis nicht erhöht werden.

Vorbeugung der Hirnhautentzündung durch Meningokokken
Erwachsene und Kinder über zwölf Jahre erhalten zweimal täglich zwei Tage lang je 600 Milligramm Rifampicin.

Behandlung anderer Infektionen
Bei anderen Infektionen wird Rifampicin Hefa-N nur nach einer Prüfung der Erregerwiderstandsfähigkeit und wie in der Tuberkulose-Therapie, nur in Kombination mit einem anderen geprüften Chemotherapeutikum verabreicht.
Erwachsene erhalten je nach Erregerempfindlichkeit täglich 600 bis 1200 Milligramm Rifampicin in zwei bis drei Einzelgaben. Kinder über zwölf Jahren bekommen Rifampicin in einer Dosierung wie bei der Tuberkulose-Behandlung.

Hinweise
Sowohl bei Tuberkulose (und anderen Infektionen mit Mykobakterien) als auch bei anderen Erkrankungen sollte Rifampicin immer nur in Kombination mit anderen Antibiotika verabreicht werden, um die Entstehung einer Unempfindlichkeit der Erreger gegen den Wirkstoff zu vermeiden.

Personen, die Umgang mit an einer durch Meningokokken verursachten Hirnhautentzündung Erkrankten haben und vorbeugend mit Rifampicin behandelt werden, müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden, um ein Auftreten einer Hirnhautentzündung durch Meningokokken frühzeitig zu erkennen. Rifampicin sollte zur eigentlichen Behandlung einer Hirnhautentzündung durch Meningokokken nur eingesetzt werden, wenn es keine weiteren Alternativen zur Behandlung mit anderen gegen die Erkrankung wirksamen Medikamenten gibt.

Bei leichten Leberfunktionsseinschränkungen können verminderte Rifampicin-Dosen verabreicht werden, wenn die Blutserumspiegel entsprechend ärztlich kontrolliert werden. Bei stärkeren Leberfunktionsstörungen darf Rifampicin nicht eingenommen werden.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann der Arzt das Medikament in der durchschnittlichen Dosierung verordnen, vorausgesetzt, dass die Leber funktionstüchtig ist. Dies gilt auch für Dialysepatienten, die eine Blutwäsche benötigen.

Dosisanpassung von anderen Arzneimitteln:
Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Arzneimitteln, die durch den Rifampicineinfluss verstärkt verstoffwechselt werden muss nach Beginn oder nach Absetzen einer Rifampicin-Therapie die Dosierung dieser Stoffe eventuell vom Arzt angepasst werden.

Sollte die Therapie mit dem Medikament nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen werden, so ist mit langsam ansteigenden Dosen (einschleichend) vorzugehen. Dabei erhalten Erwachsene am ersten Tag 150 Milligramm, am zweiten Tag 300 Milligramm und am darauffolgenden Tag 450 Milligramm Rifampicin. Ab dem vierten Tag kann die Behandlung in der üblichen Dosierung fortgesetzt werden. Die Kontrolle der Nierenfunktion und, falls nötig, die zusätzliche Gabe von Kortikoiden wird empfohlen.

Zum Einschleichen ist die tägliche Gabe der auch für Tuberkulosebehandlungen üblichen zwei- bis dreimal wöchentlichen (intermittierenden Therapie) vorzuziehen. Außerdem wird die tägliche Behandlung in der Regel besser vertragen als die intermittierende.

Um eine vollständige Aufnahme des Wirkstoffes in den Körper zu gewährleisten, sollten Sie das Medikament auf nüchternen Magen, das heißt, am besten mindestens eine halbe Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit einnehmen. Bei eventueller Magenunverträglichkeit können Sie das Medikament auch nach der Mahlzeit einnehmen, ohne dass dadurch eine Beeinträchtigung der Wirkung zu erwarten ist.

Nehmen Sie gegen eine Magenübersäuerung säurehemmende Mittel (Antazida) ein, so ist zu beachten, dass diese bei gleichzeitiger Einnahme zu einer verringerten Aufnahme der Tuberkulosemittel in den Körper führen können. Die tägliche Einnahme der Kombination sollte daher mindestens zwei Stunden vor Einnahme des Antazidums erfolgen.

Opioide Schmerzmittel, Anticholinergika (unter anderem hilfreich bei Blasenfunktionsstörungen) und tonmineralhaltige Aminosalicylate, die zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen eingesetzt werden, vermindern die Aufnahme von gleichzeitig eingenommenem Rifampicin. Um diese Wechselwirkungen zu vermeiden, muss das Medikament einige Stunden vor diesen Präparaten verabreicht werden.

Die jeweiligen Tagesgesamtdosen werden in der Regel bei der Tuberkulosetherapie in einer einzigen Gabe pro Tag verabreicht.

Die Dauer der Anwendung wird vom Arzt festgelegt. Er richtet sich dabei nach der Schwere des Falles und der Empfindlichkeit des jeweiligen Erregerstammes. Eine Standardtherapie geht normalerweise über sechs, neun oder zwölf Monate. Rifampicin soll in Kombination mit mindestens einem anderen Tuberkulosemittel während der gesamten Behandlungszeit gegeben werden.