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REVLIMID 5 mg Hartkapseln Dosierung

Hersteller
Celgene Europe Limited
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Dosierungsempfehlungen bei Multiplem Myelom (Morbus Kahler)

Die Therapie verläuft zyklisch. Ein Behandlungszyklus wiederholt sich alle 28 Tage. Die empfohlene Dosis zu Anfang der Behandlung beträgt 25 Milligramm Lenalidomid einmal täglich an den Tagen 1 bis 21. An den Tagen 22 bis 28 nehmen Sie KEIN Revlimid ein. Danach ist ein Zyklus beendet und ein neuer beginnt.

Zusätzlich zum Wirkstoff Lenalidomid müssen Sie in den ersten vier Behandlungszyklen das Glukokortikoid Dexamethason  einnehmen; und zwar in einer Dosis von einmal täglich 40 Milligramm an den Tagen 1 bis 4, 9 bis 12 und 17 bis 20. Nach den ersten vier Behandlungszyklen genügt eine Gabe von 40 Milligramm Dexamethason einmal täglich an den Tagen 1 bis 4 des 28-Tage-Zyklus.

Der Arzt kann die Dosis auch individuell nach seinen Untersuchungsergebnissen anpassen. Außerdem ist die Dosis noch von der Anzahl der fehlerhaften Plasmazellen im Knochenmark abhängig.

Die Behandlung mit Lenalidomid darf nicht begonnen werden, wenn die Zahl bestimmter Blutzellen (und zwar der neutrophilen Granulozyten und der Blutplättchen) unter einem jeweils festgelegten Wert liegt. Fällt die Zahl dieser Blutzellen während der Behandlung, wird der Arzt die Dosis des Medikaments entsprechend vermindern oder die Therapie zeitweilig ganz aussetzen. Bei einem Mangel an neutrophilen Blutzellen wird der Arzt möglicherweise den Einsatz von Wachstumsfaktoren erwägen. 

Empfohlene Dosisanpassungen während der Behandlung und bei Wiederaufnahme der Behandlung

Folgende Dosisanpassungen werden vom Hersteller empfohlen:

  • Anfangsdosis: 25 Milligramm Lenalidomid
  • Dosisstufe 1: 15 Milligramm Lenalidomid
  • Dosisstufe 2: 10 Milligramm Lenalidomid
  • Dosisstufe 3: 5 Milligramm Lenalidomid.

Bei einem Mangel an Abwehrzellen und Blutplättchen wird die Dosis individuell nach den Laborwerten verringert.

Dosierungsempfehlungen bei Myelodysplastischen Syndromen - also schwerwiegenden Knochenmarkserkrankungen, bei denen die Blutbildung nicht von gesunden, sondern von genetisch veränderten Ursprungszellen (Stammzellen) ausgeht

Die Behandlung mit Lenalidomid darf nur begonnen werden, wenn die Anzahl bestimmter Abwehrzellen (der neutrophilen Granulozyten), und/oder die Zahl der Blutplättchen über einem bestimmten festgelegten Wert liegt. Dann beträgt die empfohlene Anfangsdosis 10 Milligramm Lenalidomid einmal täglich an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen. Die genaue Dosierung wird der Arzt jedoch individuell nach Symptomen und Laborbefunden festsetzen.

Empfohlene Dosisanpassungen während der Behandlung und bei Wiederaufnahme der Behandlung

Folgende Schritte zur Dosisverringerung werden vom Hersteller empfohlen:

  • Anfangsdosis: 10 Milligramm Lenalidomid einmal täglich an den Tagen 1 bis 21 jedes 28-Tage-Zyklus
  • Dosisstufe 1: 5 Milligramm Lenalidomid einmal täglich an den Tagen 1 bis 28 jedes 28-Tage-Zyklus
  • Dosisstufe 2: 2,5 Milligramm Lenalidomid einmal täglich an den Tagen 1 bis 28 jedes 28-Tage-Zyklus
  • Dosisstufe 3: 2,5 Milligramm Lenalidomid jeden zweiten Tag an den Tagen 1 bis 28 jedes 28-Tage-Zyklus. 

Bei einem Mangel an Abwehrzellen und Blutplättchen wird die Dosis individuell nach den Laborwerten verringert.

Besondere Hinweise

Bei Vergiftungserscheinungen durch Lenalidomid wird der behandelnde Arzt die Dosis individuell anpassen. Bei Grad-2- oder Grad-3-Hautausschlägen wird er die Behandlung möglicherweise unterbrechen oder ganz beenden. Die Behandlung muss auf jeden Fall beendet werden bei:

Wurde die Behandlung wegen derartiger Reaktionen beendet, sollte sie auch später nicht mehr aufgenommen werden.

Die Lenalidomid-Behandlung muss ebenfalls abgesetzt werden, wenn sich die roten Blutkörperchen nicht innerhalb von vier Monaten nach Therapiebeginn  - zumindest geringfügig - verbessern. Das heißt:

  • der Bedarf an Blutübertragungen sollte um die Hälfte sinken
  • Blutübertragungen müssen gar nicht mehr gegeben werden
  • der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin) steigt 1 Gramm pro Deziliter an.

Hinweise für besondere Patientengruppen

Lenalidomid wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Daher sollte die Dosis bei nierenkranken oder älteren Patienten vom Arzt sorgfältig gewählt werden. Zusätzlich ist die Nierenfunktion während der Therapie ärztlich zu überwachen. Je nach Stärke der Nierenschädigung werden folgende Dosierungen empfohlen:

Multiples Myelom (Morbus Kahler)

  • Mäßige Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 50 Milliliter pro Minute): 10 Milligramm Lenalidomid einmal täglich. Die Dosis kann nach zwei Zyklen auf 15 Milligramm einmal täglich erhöht werden, wenn sich die Beschwerden nicht bessern und der Patient die Behandlung verträgt.
  • Schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance gleich oder unter 30 Milliliter pro Minute): 15 Milligramm Lenalidomid jeden zweiten Tag oder 7,5 Milligramm einmal täglich (in den Ländern, in denen es diese Kapselstärke gibt). Die Dosis kann auf 10 Milligramm einmal täglich erhöht werden, wenn die Behandlung vertragen wird.
  • Nierenfunktionsstörung im Endstadium (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter pro Minute und bei erforderlicher Blutwäsche): 5 Milligramm Lenalidomid einmal täglich. An Tagen der Blutwäsche (Dialyse) muss die Dosis nach der Blutwäsche eingenommen werden.
Myelodysplastische Syndrome - also schwerwiegende Knochenmarkserkrankungen, bei denen die Blutbildung nicht von gesunden, sondern von genetisch veränderten Ursprungszellen (Stammzellen) ausgeht

Mäßige Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 50 Milliliter pro Minute):

  • Anfangsdosis 5 Milligramm Lenalidomid einmal täglich (an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen)
  • Dosisstufe 1: 2,5 Milligramm Lenalidomid einmal täglich (an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen)
  • Dosisstufe 2: 2,5 Milligramm Lenalidomid jeden zweiten Tag (an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen)
Schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance gleich oder unter 30 Milliliter pro Minute, wenn noch keine Blutwäsche erforderlich ist):
  • Anfangsdosis 2,5 Milligramm Lenalidomid einmal täglich (an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen)
  • Dosisstufe 1: 2,5 Milligramm Lenalidomid jeden zweiten Tag (an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen)
  • Dosisstufe 2: 2,5 Milligramm Lenalidomid zweimal wöchentlich (an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen)
Nierenfunktionsstörung im Endstadium (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter pro Minute und bei erforderlicher Blutwäsche):
  • Anfangsdosis: 2,5 Milligramm Lenalidomid einmal täglich (an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen)
  • Dosisstufe 1: 2,5 Milligramm Lenalidomid jeden zweiten Tag (an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen)
  • Dosisstufe 2: 2,5 Milligramm Lenalidomid zweimal wöchentlich (an den Tagen 1 bis 21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen).

Bei Leberfunktionsstörungen können aufgrund fehlender Untersuchungen keine spezifischen Dosierungsempfehlungen gegeben werden.

Art und Dauer der Anwendung

Nehmen Sie die Kapseln jeden Tag etwa zur gleichen Zeit ein. Die Kapseln dürfen nicht zerbrochen oder zerkaut werden. Schlucken Sie die Kapseln im Ganzen, vorzugsweise mit Wasser, mit oder außerhalb einer Mahlzeit.

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, und dies weniger als zwölf Stunden her ist, können Sie die Einnahme noch nachholen. Wenn die Einnahme vergessen wurde und es sind seit dem üblichen Einnahmezeitpunkt mehr als zwölf Stunden vergangen, dürfen Sie die Dosis nicht mehr nachholen, sondern müssen die Einnahme zur gewohnten Zeit am nächsten Tag fortsetzen.

Neben den Kapseln mit 5 Milligramm gibt es auch Wirkstärken von 2,5 (REVLIMID 2,5 mg Hartkapseln), 10 (REVLIMID 10 mg Hartkapseln), 15 (REVLIMID 15 mg Hartkapseln) und 25 (REVLIMID 25 mg Hartkapseln) Milligramm Lenalidomid.