Reboxetin Gegenanzeigen

Reboxetin darf nicht verabreicht werden
  • bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
  • in Kombination mit MAO-Hemmern (gegen Depressionen), da sich die Wirkungsmechanismen ergänzen und es zu starkem Blutdruckanstieg kommen kann
  • an ältere Patienten, weil Sicherheit und Verträglichkeit bei dieser Altersgruppe nur durch Anwendungsstudien und nicht durch Vergleichsstudien gegen ein Scheinmedikament (Placebo) überprüft wurden.
Nur nach ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiko sowie bei regelmäßiger ärztlicher Kontrolle darf der Wirkstoff gegeben werden bei:
  • Patienten mit Krampfanfällen in der Vorgeschichte. Treten Krampfanfälle auf, muss Reboxetin abgesetzt werden.
  • Patienten, deren Stimmungslage zwischen übertriebener Hochstimmung und tiefer Niedergeschlagenheit wechselt (bipolare Störung)
  • Selbstmord-gefährdeten Personen (diese Patienten müssen gerade zu Therapiebeginn engmaschig ärztlich überwacht werden)
  • gutartiger Prostatavergrößerung
  • Harnverhaltung
  • Augeninnendruckerhöhung (grüner Star beziehungsweise Glaukom)
  • Herzerkrankung in der Vorgeschichte
  • bestehenden systemischen Begleiterkrankungen (zum Beispiel Autoimmunerkrankungen)
  • gleichzeitiger Gabe von Blutdrucksenkern wegen einer möglichen Verstärkung ihres Effektes.

Reboxetin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Bisher gibt es beim Menschen nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Reboxetin in Schwangerschaft und Stillzeit. Deshalb sollten schwangere Frauen und stillende Mütter nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt mit Reboxetin behandelt werden.

Reboxetin und Kinder

Reboxetin sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden.

In klinischen Studien wurden Selbstmordgedanken und -versuche sowie Feindseligkeit (vorwiegend Gereiztheit, Widersetzlichkeit und Wut) häufiger bei mit Antidepressiva behandelten Kindern und Jugendlichen beobachtet als bei Kindern und Jugendlichen, die ein Scheinmedikament (Placebo) erhielten.

Sollte der Arzt die Behandlung mit Reboxetin dennoch für nötig halten, ist der Patient im Hinblick auf das Selbstmord-Risiko sorgfältig zu überwachen. Darüber hinaus weiß man noch zu wenig über die Verträglichkeit von Reboxetin bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie geistige Entwicklung und Verhaltensentwicklung.