Ramipril Wirkung

Ramipril gehört zur Gruppe der ACE-Hemmer.

Wie bei allen Wirkstoffen dieser Gruppe erfolgt die Blutdrucksenkung auf drei Wegen:

  • Durch die Verhinderung der Angiotensin-II-Bildung.
    Das Hormon Angiotensin II bewirkt, dass sich Blutgefäße stark zusammenziehen und so eine Blutdrucksteigerung hervorrufen. Angiotensin II wird in der Niere mittels des Enzyms ACE (Angiotensin-Converting-Enzym) gebildet. Ramipril blockiert ACE, so dass praktisch kein Angiotensin II mehr gebildet werden kann. Die Blutgefäße entspannen sich und der Blutdruck sinkt.
  • Durch Förderung der Nierenfunktion.
    Ramipril verstärkt die Ausscheidung von Kochsalz und Wasser. Dadurch wird das Blutvolumen verkleinert und der Druck in den Gefäßen gesenkt.
  • Durch direkte Erweiterung der Blutgefäße.
    Ramipril behindert den Abbau des gefäßweitstellenden körpereigenen Stoffes Bradykinin. Dadurch kann Bradikinin länger wirken, die Gefäße bleiben dauerhaft erweitert.

Ramipril muss nur einmal täglich genommen werden. Seine Wirkung hält etwa 48 Stunden an. Allerdings setzt sie erst ein bis zwei Stunden nach Einnahme ein.

Der Wirkstoff wird überwiegend über die Niere ausgeschieden. Darum sollte der behandelnde Arzt die Dosis bei Patienten mit starken Nierenfunktionsstörungen und mangelhafter Urinausscheidung reduzieren.

Ramipril wird in einer nicht aktiven Form gegeben. Es muss im Körper erst noch in die aktiv wirksame Form umgewandelt werden. Solche Wirkstoffe werden Prodrug genannt.

Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Ramipril gehört: ACE-Hemmer