Raloxifen Wirkung

Raloxifen gehört zur Gruppe der Antiöstrogene und hat die Erhöhung der Knochendichte zur Hauptaufgabe. Dadurch wird das Risiko von Knochenbrüchen verringert und Osteoporose vorgebeugt.

Raloxifen ist ein so genannter selektiver Östrogenrezeptor-Modulator (SERM). Raloxifen und Östrogene beeinflussen den Knochenumbau und den Calciumstoffwechsel in ähnlicher Weise.

Raloxifen führt wie Östrogene (weibliche Geschlechtshormone) zu einem verminderten Knochenabbau, vor allem durch geringere Calciumverluste im Harn. Es wirkt auf Knochen und Fettstoffwechsel wie ein Östrogen. Auf die Zirbeldrüse (Hypophyse), Gebärmutter und Brust wirkt es dagegen wie ein Östrogengegenspieler (Antagonist), was seine vor Brustkrebs schützende Wirkung erklärt. Raloxifen erhöht die Knochendichte und senkt das Gesamtcholesterin sowie das schädliche, so genannte LDL-Cholesterin.

Die sinkende Östrogenkonzentration in den Wechseljahren führt zum Anstieg des Knochenabbaus. Der Knochenverlust ist besonders schnell, wenn die Steigerung der Knochenbildung die Verluste nicht ausgleicht. Hormonersatzbehandlungen kehren den übermäßigen Knochenabbau um, werden aber aufgrund erhöhter Gefahr eines Gebärmutterschleimhaut-Krebses zur Osteoporosevorbeugung heute nicht mehr empfohlen.

Die Wirkung von Raloxifen am Knochen ist vergleichbar mit einer Östrogenersatztherapie, jedoch etwas schwächer. Raloxifen führt zu einem Anstieg der Knochendichte der Hüfte und der Wirbelsäule. Es verringert Wirbelbrüche bei Osteoporose um 42 Prozent, also etwa gleich stark wie eine Östrogenbehandlung. Im Gegensatz zu Östrogenen liegen für Raloxifen keine Belege für die Verringerung anderer Knochenbrüche vor.

Raloxifen verringert das Gesamtcholesterin (drei bis sechs Prozent) sowie das LDL-Cholesterin (vier bis zehn Prozent). Andere Blutfette bleiben nahezu unverändert.
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