Pyrazinamid Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen

Blutharnsäurekonzentrationsanstieg, Anstieg der Leberfunktionswerte im Blut (Transaminasen), Leberfunktionsstörung, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Brechreiz, Sodbrennen, Krämpfe im Unterbauch, Gewichtsabnahme, Lichtempfindlichkeit der Haut (mit Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung); darum sollten sich Patienten während der Behandlung nicht starker Sonneneinwirkung aussetzen.

Seltene Nebenwirkungen

Gelenkschmerzen (insbesondere bei Gicht-Patienten), Kopfschmerzen, Schwindel, Erregbarkeit, Schlaflosigkeit.

Sehr seltene Nebenwirkungen

Nierenentzündung des Harnsystems und des Zwischenzellgewebes in der Niere (tubulointerstitielle Nephritis), akut auftretender Hautausschlag (Erythema multiforme), Blutbildungsstörungen (sideroblastische Anämie, Porphyrie, Blutplättchenmangel), Blutgerinnungszeitverlängerung, Fibrinogenmangel, Nebennierenrindenfunktionsbeeinträchtigung, 17-Ketosteroidausscheidung im Harn (Art und Menge im Harn erlauben Aussagen über die Abwehrsituation, die Funktion der Nebennierenrinde und der Keimdrüsen), Schwierigkeiten bei der Insulineinstellung von Diabetikern, Bluthochdruck, Pellagra (eine Vitaminmangelkrankheit mit Haut- und Schleimhautveränderungen, Hautentzündungen, Demenz und psychischen Veränderungen sowie Durchfall).

Besonderheiten

Da Pyrazinamid die Harnsäurekonzentration im Blut ansteigen lassen kann, sind regelmäßig alle drei bis vier Wochen die Harnsäurewerte vom Arzt zu bestimmen. Bei sehr hohen Harnsäurewerten im Blut kann eine Behandlung mit Gichtmitteln wie Benzbromaron notwendig werden.

Während der Therapie mit dem Wirkstoff sollte die Leberfunktion in drei- bis vierwöchigem Abstand ärztlich untersucht werden. Bei leichter Vorschädigung der Leber und bei erhöhter Anfälligkeit (zum Beispiel bei gleichzeitigem Alkoholmißbrauch) ist die Leberfunktion häufiger zu prüfen.