Pyrazinamid Gegenanzeigen

Pyrazinamid darf nicht eingesetzt werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie bei schweren Leberfunktionsstörungen, akuten Lebererkrankungen wie Leberentzündung und bis zu sechs Monate nach einer überstandenen Leberentzündung.

Bei Patienten, die an Gicht leiden sowie bei Patienten mit herabgesetzter Nierenfunktion sollte das Mittel nur angewendet werden, wenn es der Arzt für unbedingt notwendig erachtet. Bei Nierenfunktionsschwäche sollte eine intermittierende Behandlung, das heißt eine Behandlung mit therapiefreien Tagen, erfolgen. Vor Behandlungsbeginn sollten Leber- und Nierenfunktion vom Arzt überprüft werden.

Ein erhöhtes Risiko bei der Behandlung besteht bei Personen, die regelmäßig Alkohol trinken beziehungsweise bei Alkoholmissbrauch.

Pyrazinamid bei Schwangerschaft & Stillzeit

Die Anwendung von Pyrazinamid in Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur nach strenger ärztlicher Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erfolgen.

Mit Pyrazinamid gibt es keine ausreichende Anzahl von Untersuchungen an Schwangeren. Im Tierexperiment zeigten sich keine direkten oder indirekten schädlichen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft, die Entwicklung des Ungeborenen, die Geburt oder auf die Entwicklung Neugeborener.

Pyrazinamid geht in die Muttermilch über. Es ist aber nicht bekannt, welche Auswirkungen dies auf den Säugling hat.

Pyrazinamid und Kinder

Bei entsprechender Dosierung kann der Wirkstoff bei Kindern ab vier Jahren eingesetzt werden. Von den beiden möglichen Therapieformen sollte bei Kindern der täglichen Einnahme der Vorzug gegeben werden, da bei der zwei- bis dreimal wöchentlichen Gabe (intermittierende Therapie) höhere Dosen nötig sind, die mehr Nebenwirkungen nach sich ziehen. Eine intermittiernde Therapie ist deshalb nur bei lebensbedrohlicher Erkrankung des Kindes angezeigt.