Protonenpumpenhemmer Wirkungsweise

Alle Protonenpumpenhemmer verringern die Freisetzung von Magensäure. Die im Handel erhältlichen Substanzen haben dabei immer den gleichen Wirkmechanismus.

Bei der Magensäure handelt es sich chemisch betrachtet um Salzsäure. Salzsäure besteht aus der Verbindung von Wasserstoff mit Chlorid. Der Wasserstoff hat in dieser Verbindung die Form positiv geladener Teilchen, der Protonen. Die Bildung der Magensäure erfolgt durch die so genannten Belegzellen in der Magenschleimhaut. Doch sie wird von den Zellen nicht als fertige Verbindung in das Mageninnere abgegeben: Chlorid und Protonen gehen dabei getrennte Wege. Die Protonen bedienen sich für ihren Weg in den Magen der so genannten "Protonenpumpe", des Enzyms H+/K+-ATPase. Sie pumpt die Protonen aus den Belegzellen durch deren Zellwand in den Magen. Chlorid wird über einen anderen Mechanismus abgegeben. Für die sauren Eigenschaften der Magensäure sind jedoch nur die Protonen ausschlaggebend. Je mehr davon in der Magensäure sind, desto saurer und aggressiver reagiert sie. Entscheidend für eine Senkung der Magensäureproduktion ist daher die Hemmung des Protonen-Transportes.

Protonenpumpenhemmer gelangen nach ihrer Einnahme über die Blutbahn zu den Belegzellen und blockieren dort die Protonenpumpe. Diese Wirkung ist effektiver als der Mechanismus anderer Wirkstoffgruppen (wie beispielsweise der H2-Rezeptorenblocker). Die Blockade der Protonenpumpe ist dauerhaft, weswegen die säurereduzierende Wirkung bis zu drei Tagen anhält. Erst wenn der Körper die H+/K+-ATPase (Protonenpumpe) neu gebildet hat, kann wieder Magensäure produziert werden.