- Anzeige -

Prograf 0,5/- 1/- 5 mg Hartkapseln Dosierung

Hersteller
Astellas Pharma
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Prograf wird normalerweise in Kombination mit anderen immunsystemunterdrückenden Medikamenten in der ersten Phase nach einer Organverpflanzung verabreicht. Dabei müssen Sie streng die Einnahme-Vorgaben Ihres Arztes befolgen, da er die Dosierung individuell auf Sie und Ihr Befinden abgestimmt hat. Im Regelfall nehmen Patienten zweimal täglich morgens und abends je eine Kapsel mit etwas Flüssigkeit ein. Die Tagesdosis sollte auf zwei Gaben verteilt werden, zum Beispiel morgens und abends. Um die bestmögliche Wirkstoff-Aufnahme zu gewährleisten, nehmen Sie die Kapseln möglichst nüchtern oder mindestens eine Stunde vor oder zwei bis drei Stunden nach der Mahlzeit ein.

Da jeder Körper auf eine Organverpflanzung anders reagiert und das Immunssystem unterschiedlich lange unterdrückt werden muss, kann keine maximale Therapiedauer angegeben werden.

Allgemein gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

Lebertransplantation
Zur Vorbeugung der Organabstoßung sollte die Anfangsdosis bei Erwachsenen täglich 0,10 bis 0,20 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht betragen. Dabei nehmen Sie die Dosis bitte in zwei getrennten Einzelgaben, zum Beispiel morgens und abends, ein. Die Einnahme sollte etwa zwölf Stunden nach Operationsende erfolgen. Kann das Medikament aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht eingenommen werden, muss der Arzt den Wirkstoff als 24-Stunden-Dauer-Infusion verordnen. Hierfür gelten dann andere Dosierungsrichtlinien.

Kinder erhalten zur Vorbeugung der Organabstoßung eine Anfangsdosis von täglich 0,30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Auch sie sollten die Dosis in zwei getrennten Einzelgaben (morgens und abends) einnehmen. Ist dies nicht möglich, kann der Arzt wie bei den Erwachsenen auch, eine Dauerinfusion verordnen.

Wird die verpflanzte Leber abgestoßen, wurden zur Behandlung bereits höhere Tacrolimus-Dosen, eine zusätzliche Therapie mit Glukortikoiden und kurzfristige Gaben monoklonaler/polyklonaler Antikörper(hochspezialisierte und zielgerichtete Antikörper) eingesetzt. Bei Vergiftungsanzeichen (stark ausgeprägte Nebenwirkungen) sollte die Dosis von Tacrolimus gegebenenfalls vom Arzt herabgesetzt werden. Nach einer Umstellung auf Prograf muss mit der empfohlenen Anfangsdosis begonnen werden.

Nierentransplantation
Zur Vorbeugung einer Transplantatabstoßung erhalten Erwachsene eine Anfangsdosis von täglich 0,20 bis 0,30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Nehmen Sie die Dosis in zwei getrennten Einzelgaben, zum Beispiel morgens und abends. Die Behandlung sollte 24 Stunden nach der Organverpflanzung beginnen. Kann das Medikament aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht eingenommen werden, muss der Arzt den Wirkstoff als 24-Stunden-Dauer-Infusion verordnen. Hierfür gelten dann andere Dosierungsrichtlinien.

Kinder sollten zur vorbeugenden Behandlung einer Organabstoßung mit einer Anfangsdosis von täglich 0,30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht behandelt werden. Ebenso wie bei Erwachsenen sollte die Dosis in zwei getrennten Einzelgaben, morgens und abends, erfolgen. Eventuell wird der Arzt auch eine Dauerinfusion empfehlen.

Wird eine verpflanzte Niere abgestoßen, wurden zur Behandlung bereits höhere Tacrolimus-Dosen, eine zusätzliche Therapie mit Glukortikoiden und kurzfristige Gaben monoklonaler/polyklonaler Antikörper (hochspezialisierte und zielgerichtete Antikörper) eingesetzt. Bei Vergiftungsanzeichen (stark ausgeprägte Nebenwirkungen) sollte die Dosis von Tacrolimus gegebenenfalls vom Arzt herabgesetzt werden. Nach einer Umstellung auf Prograf muss mit der empfohlenen Anfangsdosis begonnen werden.

Herztransplantation
Das Medikament kann zur Vorbeugung einer Organabstoßung bei erwachsenen Patienten als Einzeltherapie oder in Verbindung mit einer speziellen Immunabwehrtherapie (so genannte Antikörperinduktion) erfolgen. Letztere ermöglicht einen späteren Beginn der Behandlung mit Prograf. Nach der Antikörperinduktion ist die Behandlung mit einer Anfangsdosis von täglich 0,075 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht einzuleiten. Dabei erfolgt die Einnahme in zwei getrennten Dosen, zum Beispiel morgens und abends. Die Behandlung sollte innerhalb von fünf Tagen nach der Organverpflanzung beginnen, wenn sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat. Ist der Patient nicht in der Lage die Kapseln zu schlucken, kann der Arzt eine Dauerinfusion anordnen.

Es gibt Veröffentlichungen, wo Prograf bei gesundheitlich stabilen Patienten innerhalb von zwölf Stunden nach der Organverpflanzung verabreicht wurde. Dieses Verfahren kommt allerdings nur bei Patienten ohne Organversagen in Frage (zum Beispiel ohne eingeschränkte Nierenfunktion). In solchen Fällen beträgt die Anfangsdosis 2 bis 4 Milligramm pro Tag. Zusätzlich wurden die ebenfalls immunsystemunterdrückenden Wirkstoffe Mycophenolatmofetil und Kortikosteroide oder Sirolimus und Kortikosteroide gegeben.

Zur Vorbeugung der Organabstoßung im Kindesalter wurde Prograf mit und ohne Antikörperinduktion eingesetzt. Kinder ohne diese spezifische Immunbehandlung erhalten zunächst Prograf als Dauerinfusion. Sobald es die gesundheitlichen Umstände erlauben, stellt der Arzt die Behandlung auf Kapseln um. Damit wird etwa acht bis zwölf Stunden nach dem Absetzen der Infusion mit täglich 0,30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht begonnen. Erfolgte vorher eine Antikörperinduktion wird eine Anfangsbehandlung mit einer Tagesdosis von 0,10 bis 0,30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht eingeleitet (einzunehmen in zwei getrennten Dosen, morgens und abends).

Zur Behandlung von Abstoßungsreaktionen wurden schon höhere Tacrolimus-Dosen, eine zusätzliche Therapie mit Glukortikoiden und kurzfristige Gaben monoklonaler/polyklonaler Antikörper(hochspezialisierte und zielgerichtete Antikörper) eingesetzt. Bei Erwachsenen, die auf Prograf umgestellt werden, beginnt die Anfangstherapie mit täglich 0,15 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Bei Kindern, die auf Prograf umgestellt werden, sollen täglich 0,20 bis 0,30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht als Anfangsdosis verabreicht werden. Diese Dosis in jeweils in zwei getrennten Einzelgaben, morgens und abends einzunehmen.

Transplantatabstoßung anderer Organe
Die Dosierungsempfehlungen für Verpflanzungen von Lunge, Bauchspeicheldrüse und Darmabschnitten beruhen auf einer begrenzten Anzahl von Untersuchungen. Bei Patienten mit Lungentransplantation wurde mit einer täglichen Anfangsdosis von 0,10 bis 0,15 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht begonnen, nach Bauchspeicheldrüsenverpflanzungen waren es täglich 0,20 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und nach Darmtransplantationen täglich 0,30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Nach den Transplantation wird die Dosierung bei Erwachsenen und Kindern normalerweise vom Arzt reduziert. Gleichzeitig verabreichte Medikamente können in manchen Fällen abgesetzt werden. Im Heilungsverlauf können immer wieder Dosisanpassungen erforderlich sein. Dies wird der Arzt individuell entscheiden.

Bei Patienten mit Leberfunktionseinschränkung kann eine Dosisreduktion erforderlich sein. Bei Nierenfunktionsstörungen ist in der Regel keine Dosisanpassung erforderlich. Weil Tacrolimus jedoch nierengiftig ist, wird eine sorgfältige ärztliche Überwachung der Nierenfunktion empfohlen. Dazu gehören vor allen Dingen die regelmäßige Bestimmung der Blutkreatininwerte, die Berechnung der Nierenfiltrationsleistung und die Überwachung des Harnvolumens.

Umstellung von Ciclosporin auf Prograf
Diese Umstellung muss mit äußerster Vorsicht erfolgen. Die Behandlung mit Prograf darf erst nach gründlicher Prüfung der Ciclosporinblutwerte erfolgen und ist individuell abhängig vom gesundheitlichen Zustand des Patienten. Solange hohe Ciclosporinkonzentrationen vorliegen, darf Prograf nicht verabreicht werden. In der Praxis wurde die Behandlung mit Prograf zwölf bis 24 Stunden nach dem Absetzen von Ciclosporin begonnen. Auch nach der Umstellung auf Prograf müssen die Ciclosporinblutwerte weiterhin überprüft werden.

Grundsätzlich ist noch folgendes zu sagen: Die Dosierung sollte in erster Linie durch den Arzt festgelegt werden. Seine Entscheidungen sind immer individuell und beruhen auf der Beurteilung von Abstoßung und Verträglichkeit im Einzelfall.