Pregabalin – Wechselwirkungen
Pregabalin wird nahezu unverändert über die Nieren ausgeschieden und beim Menschen praktisch nicht verstoffwechselt. Pregabalin wird auch nicht an Bluteiweiße gebunden transportiert. Daher sind Wechselwirkungen eher unwahrscheinlich.
Pregabalin kann die Wirkung von Alkohol und Lorazepam (beruhigende Wirkung) verstärken. Einen nachteiligen Einfluss auf die Atmung konnte aber bisher nicht nachgewiesen werden.
Nach der Markteinführung wurden Fälle von Atemschwäche und Koma bei Patienten berichtet, die Pregabalin und andere ZNS-dämpfende Arzneimittel einnahmen. Eine durch Oxycodon (gegen starke bis sehr starke Schmerzen) hervorgerufene Beeinträchtigung der geistigen und grobmotorischen Funktionen scheint durch Pregabalin noch verstärkt zu werden.
Zusammen mit Medikamenten, die wie Opioid-haltige Schmerzmittel Verstopfungen verursachen können, kann Pregabalin Funktionseinschränkungen im unteren Magen-Darm-Abschnitt bedingen. Dazu zählen beispielsweise Darmverengungen, Darmlähmungen und Stuhl-Rückhalt. Wenn Pregabalin und Opioide in Kombination angewendet werden, sollten Verstopfungen vermieden werden. Dies gilt insbesondere für weibliche und ältere Patienten.
Einige Diabetes-Patienten nahmen während einer Pregabalin-Therapie an Gewicht zu. In diesen Fällen muss der Arzt eventuell die Blutzucker-senkenden Medikamente anpassen.
Bei der Behandlung von Nervenschmerzen aufgrund einer Rückenmarkverletzung traten vermehrt Nebenwirkungen des zentralen Nervensystems (insbesondere Schläfrigkeit) auf. Das liegt möglicherweise an den weiteren benötigten Medikamenten (zum Beispiel krampflösende Wirkstoffe, sogenannte Spasmolytika). Der Arzt sollte dieses berücksichtigen, wenn er bei einer solchen Erkrankung Pregabalin verordnet.