Prednison Wirkung

Prednison gehört zur Wirkstoffgruppe der Glukokortikoide. Es enthält in seinem Molekül kein Fluor und zählt dadurch zu den schwächer wirksamen Vertretern dieser Gruppe. Dosisabhängig beeinflusst Prednison den Stoffwechsel fast aller Gewebe.

Bei Ausfall oder Schwäche der Nebennierenrindenfunktion fehlt es an körpereigenem Hydrocortison. Hydrocortison aber ist nötig, um den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel zu regulieren. Prednison, als Tablette eingenommen, kann das fehlende Hydrocortison ersetzen und die dadurch gestörten Stoffwechselwege normalisieren. Die zu einer solchen Ausgleichbehandlung (Substitution) erforderlichen Dosen an Prednison sind vergleichsweise niedrig.

In höheren Dosierungen wirkt Prednison rasch entzündungshemmend und mit zeitlicher Verzögerung auch bremsend auf das Immunsystem. Es verhindert die Einwanderung von Entzündungszellen in geschädigtes Gewebe und blockiert an den Immunzellen die Freisetzung von biochemischen Stoffen, die Entzündungs- und Immunreaktionen vermitteln. Alle diese Wirkungen führen zu einem Abklingen der Entzündungsreaktionen.

Die Wirkung von Prednison bei Atemwegserkrankungen beruht auf der Hemmung entzündlicher Prozesse, der Unterdrückung oder Verhinderung von Wasseransammlungen (Ödemen) in den Schleimhäuten der Luftwege und damit einer Verringerung der Bronchialeinengung, der Herabsetzung der Schleimzähigkeit sowie einer Einschränkung der Schleimproduktion. Sind die Bronchien weniger eng und wird auch weniger Schleim produziert, ist die Belüftung insgesamt verbessert, wodurch eine Entzündung besser abheilen kann.

Prednison wirkt stark antiallergisch. Das beruht auf der Unterdrückung des Abwehrsystem des Körpers durch den Wirkstoff: Eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf allergieauslösende Stoffe wird verhindert. Auf diesem Wege lindert Prednison die typischen Symptome einer Allergie wie Rötung, Gewebsschwellung oder Juckreiz.

Die längerfristige Behandlung mit hohen Dosen wirkt dämpfend auf das Immunsystem (Abwehrsystem) und die Nebennierenrinde. Die immununterdrückende Wirkung macht man sich vor allem bei autoimmun bedingten Erkrankungen zu nutze. Bei diesen Erkrankungen kommt es im Körper zu einer überschießenden Abwehrreaktion gegen körpereigene Zellen und Gewebe. Wird die Abwehr durch Prednison allgemein gedämpft, so wird auch die überschießende Reaktion verringert und die Beschwerden gelindert. Zu den autoimmunen Erkrankungen zählen vor allem solche aus dem rheumatischen Formenkreis.
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