Povidon-Jod Gegenanzeigen

Povidon-Jod darf bei Überempfindlichkeit gegen Jod und bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) nicht eingesetzt werden. Auch ein- bis zwei Wochen vor, während und nach einer Radiojodtherapie im Rahmen der Behandlung einer Schilddrüsenerkrankung darf kein Povidon-Jod benutzt werden.

Eine weitere Einschränkung für die Anwendung des Wirkstoffs stellt die infektiöse Hauterkrankung Dermatitis herpetiformis Duhring dar.

Nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf Povidon-Jod eingesetzt werden bei Patienten mit bisher beschwerdefreiem Kropf, nach Schilddrüsenerkrankungen sowie bei erblich belasteten (besonders älteren) Patienten mit hormonproduzierenden Schilddrüsenvergrößerungen. Hier ist vor allem die Anwendung über längere Zeit (mehr als 14 Tage) und großflächig (über zehn Prozent der Körperoberfläche) gefährlich.

Povidon-Jod bei Schwangerschaft & Stillzeit

Povidon-Jod sollte in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden. Das gilt vor allem bei wiederholter und großflächiger Anwendung. Scheidenzäpfchen mit dem Wirkstoff sind gar nicht anzuwenden.

Durch einen Einsatz des Wirkstoffs in der Schwangerschaft besteht das Risiko einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) beim Kind durch das aufgenommene Jod. Auch in der Stillzeit kann das Jod auf das Neugeborene übergehen und eine Schilddrüsenüberfunktion verursachen.

Povidon-Jod und Kinder

Povidon-Jod sollte nur auf Anraten des Arztes und in Ausnahmefällen bei Neugeborenen und Säuglingen bis zum Alter von sechs Monaten angewendet werden, da es durch die Behandlung zu einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kommen kann.

Die Schilddrüsenfunktion beim Kind sollte während einer Behandlung mit Povidon-Jod regelmäßig durch einen Arzt kontrolliert werden.

Scheidenzäpfchen mit Povidon-Jod sollten nicht vor der ersten Regelblutung verwendet werden.