Polyhydroxyethylstärke Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen

allergische Reaktionen wie Rötungen, Schwellungen, Hautausschlag, auch anaphylaktischer Schock (Behandlung abbrechen und Notfallmaßnahmen einleiten), Blutgerinnungsstörungen, vorübergehende Schmerzen in der Nierengegend beziehungsweise Lendenschmerzen - dann muss die Infusion gestoppt und ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden, außerdem sind die Blut-Kreatinin-Werte engmaschig zu überwachen.

Besonderheiten

Die längerfristige, tägliche Gabe von Polyhydroxyethylstärke im mittleren und hohen Dosierungsbereich verursacht häufig kaum behandelbaren Juckreiz. Dieser kann noch Wochen nach Beendigung der Therapie auftreten, über Monate anhalten und sehr belastend sein.

Bei hoher Dosierung kann es häufig aufgrund des Verdünnungseffektes zu einer entsprechenden Verdünnung von Blutbestandteilen wie beispielsweise Blutgerinnungsfaktoren und Bluteiweißen sowie zu einem Abfall des Hämatokrit (Wert über die Blutfestigkeit) kommen.

Die Konzentration der Blut-Amylase (ein kohlenhydratspaltendes Eiweiß) kann während der Behandlung mit Polyhydroxyethylstärke erhöht sein. Dies muss vor allem bei der Diagnostik der Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beachtet werden.