Piretanid Wirkung

Piretanid gehört zur Wirkstoffgruppe der Schleifendiuretika. Wie alle Wirkstoffe dieser Gruppe blockiert auch Piretanid in der Niere ein Eiweiß, das für den Rücktransport und die Wiederaufnahme von Wasser, Kalium, Natrium und Chlorid aus dem Harn sorgt. So wird durch vermehrte Ausscheidung von Flüssigkeit und Mineralien ein starker Harnfluss bewirkt.

Piretanid wird vom Körper besonders gut aufgenommen und kann daher niedrig dosiert werden. Piretanid verursacht in hohen Dosen neben der intensiven Wasserausschwemmung vor allem eine starke Natriumausscheidung, die Verluste an Kalium und Kalzium sind geringer. Aber auch die Natriumausscheidung ist dosisabhängig. Bei geringer Dosierung, wie sie zum Beispiel zur Behandlung des Bluthochdrucks üblich ist, weicht die Natriumausscheidung nicht sehr von der natürlichen (ohne den Wirkstoff) ab.

Während die ausschwemmende Wirkung von Piretanid in der Regel innerhalb der ersten Stunde nach der Einnahme beginnt und nach vier bis sechs Stunden abgeklungen ist, stellt sich die blutdrucksenkende Wirkung langsam und schonend über ein bis zwei Wochen ein. Eine 24 Stunden anhaltende Blutdrucksenkung kann dann mit einer Einmalgabe pro Tag erreicht werden.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Piretanid gehört: Schleifendiuretika