Phenytoin Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen

Doppelsehen, Augenzittern, Blickstarre, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Teilnahmslosigkeit, Müdigkeit, Wahrnehmungsstörungen, Bewusstseinsstörungen, Durchfall, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, Koordinationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Schüttelkrämfe, Schwindel, zunehmende Erregbarkeit, Zittern, Sprachstörungen, Abgeschlagenheit, Merkfähigkeitsstörungen, Denkstörungen.
 

Häufige Nebenwirkungen

Zahnfleischwucherungen, Hautveränderungen wie Exantheme, Pigmentierungssteigerung, Veränderungen der Behaarung, Fingerbeuge-Muskelverkürzung (Dupuytren-Kontraktur).
 

Gelegentliche und seltene Nebenwirkungen

schwere Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom oder Lyell-Syndrom, allergische Hautausschläge, übermäßiger Haarwuchs (bei jungen Mädchen und Frauen).
 

Sehr seltene und vereinzelt auftretende Nebenwirkungen

Herzrhythmusstörungen (Auslösung eines Kammerflimmerns), Muskulaturermüdung, schwere allergische Reaktionen wie Hautentzündungen mit großblättriger Schuppung (exfoliative Dermatitis), Fieber, Lymphdrüsenschwellungen, Blutbildveränderungen wie Neutropenie, Leukopenie, Blutarmut, Thrombozytopenie oder Panzytopenie, Leberfunktionsstörungen.

 

 

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe

Verstärkungen von Herzrhythmusstörungen bis zum Herzstillstand, Blutbildungsstörungen wie megaloblastäre Anämie oder akute Porphyrie-Attacken.

 

 

 

 

Besonderheiten:

Vor allem bei der Gabe von Phenytoin in die Venen kann es zu Erregungsüberleitungsstörungen am Herzen (Sinusknoten-Hemmung, Überleitungsblockaden, Unterdrückung des Kammerersatzrhythmus bei höhergradigem AV-Block) sowie zu Blutdruckabfall, Verstärkung einer Herzmuskelschwäche und Verschlechterung einer Atemschwäche kommen. Bei zu rascher Gabe in die Blutbahn treten vermehrt Schwindel, Erbrechen und Mundtrockenheit auf, bei hohen Dosen Gefäßentzündungen oder Veränderungen des Säure-Basen-Haushalts (basische Stoffwechsellage).

Bei empfindlichen Patienten oder Patienten mit gestörtem Kalzium-Stoffwechsel können Knochenerweichungen vorkommen.

Bei einer Langzeittherapie zusammen mit anderen Antiepileptika (insbesondere Valproinsäure) treten vermehrt Hirnschädigungen, Krampfanfälle, Antriebslosigkeit, Muskelschwäche, Bewegungsstörungen sowie schwere Hirnströme-Veränderungen (EEG-Allgemeinveränderungen) auf.

Bei langfristiger, hochdosierter Behandlung mit können Nervenschmerzen in Form von Polyneuropathien, Vergiftungserscheinungen und Schädigungen des Kleinhirns auftreten.

Besonders bei Kindern kann es häufiger zu Schilddrüsenfunktionsstörungen kommen.