Phenytoin Anwendungsgebiete

Phenytoin hat bei Epilepsien eine breite Wirksamkeit. Behandelt werden können mit dem Wirkstoff Epilepsie-Formen wie:

  • Anfälle, die nur einen Teil des Gehirns betreffen (partielle oder fokale Anfälle), wie zum Beispiel Jackson-Anfälle
  • komplexe fokale Anfälle wie beispielsweise Temporallappenanfälle
  • Anfälle, die zuerst nur einen Teil des Gehirns betreffen, sich dann aber auf das gesamte Gehirn ausdehnen (sekundär generalisierte Anfälle)
  • Anfälle, die von vornherein das gesamte Gehirn betreffen (primär generalisierte Anfälle), wie das sogenannte Grand mal in verschiedenen Ausprägungen

Daneben können mit Phenytoin schwere Anfallsserien und der Status epilepticus gelindert werden.

Phenytoin dient auch zur Vorbeugung vor Krampfanfällen, zum Beispiel bei neurochirurgischen Eingriffen im Gehirn.

Weiterhin wirkt Phenytoin bei bestimmten Nervenschmerzen (Neuralgien), wie bei Trigeminusneuralgie und anderen Nervenschmerzen, die vom zentralen Nervensystem oder den Nerven von Armen beziehungsweise Beinen ausgehen. Hier wird Phenytoin angewandt, um leichte bis mäßig starke Schmerzen, aber auch starke bis sehr starke Schmerzen, zu lindern. Allerdings kommt der Wirkstoff zur Behandlung von Nervenschmerzen nur zum Einsatz, wenn andere Therapiemaßnahmen nicht erfolgreich waren oder nicht durchführbar sind.

Ein weiteres Anwendungsgebiet von Phenytoin ist die Behandlung von Herzrhytmusstörungen. Weil der Wirkstoff den Herzrhythmus positiv beeinflusst, wurde er vor einiger Zeit auch als Antiarrhythmikum bei Herzbeschwerden verordnet. Diese Anwendung von Phenytoin ist zu diesem Zweck heute allerdings überholt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Phenytoin sind vertiefende Informationen auf Ellviva.de verfügbar:
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Phenytoin gehört: Antiepileptika