Phenylephrin Anwendungsgebiete

Phenylephrin wird in Form von Tropfen an Augen und Nase eingesetzt.

In der Nase führt Phenylephrin bei erkältungsbedingtem, anfallsweise auftretendem Fließschnupfen und allergischem Schnupfen sowie bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen und des Nasen-Rachen-Bereichs zu einer Abschwellung der Nasenschleimhaut. Dadurch bilden die Schleimhäute weniger Sekret und die Nase wird wieder frei. Die schleimhautabschwellende Wirkung wird außerdem genutzt, um ärztliche Untersuchungen wie etwa eine Nasenhöhlenspiegelung zu erleichtern.

Am Auge gibt es zwei verschiedene Anwendungsbereiche. In niedrigeren Konzentrationen (0,25 bis ein Milligramm pro Milliliter Lösung) wird Phenylephrin zur Linderung der Symptome einer Bindehautentzündung eingesetzt, die auf unspezifischen Auslösern wie Rauch, Staub, Zugluft, UV-Licht, Kontaktlinsen beruht oder durch allergische Reaktionen verursacht ist. Die Rötung und Schwellung der Augenbindehaut geht zurück und die Augen tränen nicht mehr. In wesentlich höheren Konzentrationen (25 bis 100 Milligramm pro Milliliter Lösung) führt Phenylephrin zu einer kurzzeitigen Erweiterung der Pupillen. Dieser Effekt wird für ärztliche Untersuchungsverfahren, wie beispielsweise die Inspektion des Augenhintergrunds, genutzt.

Für therapeutische Zwecke an Nasenschleimhaut und Augenbindehaut darf Phenylephrin nur wenige Tage bis zur Besserung der Symptome angewendet werden. Dies gilt vor allem für Kinder. Bei längerer Behandlung in der Nase kann es zu einer chronischen Schwellung und schließlich zum Schwund der Nasenschleimhaut kommen. Außerdem wird die äußere Oberfläche der Schleimhaut geschädigt und die Aktivität der Flimmerhärchen gehemmt. Dann sind bleibende Schleimhautschäden mit Borkenbildung möglich. Deshalb darf Phenylephrin ohne ärztliche Verordnung nicht mehr als dreimal täglich und nicht länger als drei bis fünf Tage angewendet werden.
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