Pethidin Gegenanzeigen

Pethidin darf nicht angewendet werden bei.
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
  • Einnahme von MAO-Hemmern (gegen Depressionen) während der letzten 14 Tage
  • Abhängigkeit von Alkohol und Opiaten (Drogensüchtigen)
  • Bewusstseinsstörungen
  • Krankheitszuständen, bei denen eine Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt oder vermieden werden muss
  • Zuständen mit erhöhtem Hirndruck (beispielsweise durch Wasseransammlungen im Gehirn)
  • niedrigem Blutdruck durch zu geringe Blutmenge
  • eingeschränkter Nierenfunktion
  • epileptischen Anfällen in der Vorgeschichte.
Nur mit besonderer ärztlicher Vorsicht darf Pethidin eingesetzt werden bei

Pethidin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Pethidin sollte in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten gar nicht angewendet werden, da seine Sicherheit in dieser Zeit bisher zu wenig erprobt ist. Bisher sind allerdings keine Anzeichen für ein erhöhtes Risiko von Mißbildungen beim Menschen gefunden worden. Eine dauerhafte Anwendung von Pethidin sollte während der gesamten Schwangerschaft vermieden werden, da sie beim Kind zur Gewöhnung und nach der Geburt zu Entzugserscheinungen führen kann. Einzelne Gaben des Wirkstoffs sind ab dem zweiten Schwangerschaftdrittel möglich, wenn sie der Arzt für unumgänglich hält.

Während der Geburt kann Pethidin zur Schmerzstillung gegeben werden, aber nur als Injektion in den Muskel und in der niedrigstmöglichen Dosis. Pethidin vermindert nicht die zur Geburt nötige Zusammenziehung der Gebärmutter, kann aber dosis- und auch zeitabhängig den Mutterkuchen durchdringen. Nach Gabe von Pethidin zur Geburt kann es daher beim Neugeborenen zu Atemproblemen kommen. Das Neugeborene ist deshalb so lange zu ärztlich überwachen, bis keine wesentliche Beeinträchtigung der Atmung mehr zu erwarten ist (mindestens für sechs Stunden). Bei starken oder zu lang andauernden Atemproblemen wird der Arzt dem Neugeborenen ein Gegenmittel wie zum Beispiel Naloxon geben.

Pethidin zur Geburt beeinträchtigt manchmal das Verhalten der Neugeborenen und ihre Gehirntätigkeit kann bis zu sechs Tage nach der Geburt verändert sein. Bei Risikokindern ist die Überlebensfähigkeit durch Pethidin-Gabe während der Geburt zusätzlich herabgesetzt.

Pethidin und sein Stoffwechselprodukt Norpethidin gehen in die Muttermilch über. Bei Anwendung von Pethidin bei der Mutter darf nicht gestillt werden, da es beim gestillten Säugling zu Nebenwirkungen kommen kann, die verzögert auftreten und Tage bis Wochen anhalten können.

Pethidin und Kinder

Die Wirkung und Sicherheit der Anwendung einer Pethidin-Injektionslösung wurde bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren bisher noch nicht ausreichend in Studien erforscht und sollte daher unterbleiben.

Pethidin-Zäpfchen sind auf Grund des üblichen hohen Wirkstoffgehalts für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ebenfalls nicht geeignet.

Tropfen mit Pethidin können unter ärztlicher Kontrolle schon bei Kindern ab vier Kilogramm Körpergewicht angewendet werden.