Pergolid Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen

Herzklappenveränderungen (einschließlich Pendelblut, zum Beispiel zwischen Herzvorhof und Herzkammer) und damit verbundene Erkrankungen (wie Herzbeutelentzündung, Herzbeutelerguss).

Häufige Nebenwirkungen

Bewegungsstörungen und unwillkürliche Bewegungen, Wahnvorstellungen, Verwirrtheitszustände, Schläfrigkeit mit Bewusstseinseintrübung, Schlaflosigkeit, Schwindel, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen (insbesondere zu Behandlungsbeginn), Verstopfung, Durchfall, Verdauungsstörungen, Atemnot, Schnupfen, Blutdruckabfall (insbesondere zu Behandlungsbeginn), kurzzeitiger Bewusstseinsverlust, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Extraschläge der Herzens (vom Herzvorhof ausgehend), Doppelbildersehen.

Seltene Nebenwirkungen

Erhöhung der Leberfunktionswerte im Blut, die sich nach dem Absetzen des Wirkstoffs meist wieder normalisierten (GOT, GPT), Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag, Fieber, übermäßige Tagesmüdigkeit, Schlafattacken.

Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Gefäßkrämpfe mit verminderter Durchblutung an Finger und Zehenendgelenken, vor allem durch Kälte (Raynaud Syndrom), erhöhte CPK-Werte im Blut, Symptome wie bei einem malignen neurologischen Syndrom (gleichzeitiges Auftreten von erhöhter Temperatur, Muskelsteifheit, Bewusstseinsveränderung sowie Instabilität von Körperfunktionen wie Blutdruckerhöhung und Herzrasen).

Besonderheiten

Es gibt Berichte über das Auftreten von Symptomen, die mit der Behandlung von Pergolid in Verbindung gebracht werden können. Dazu gehören:
  • Entzündungen von Brust- und Rippenfell
  • Flüssigkeitsansammlungen im Spalt zwischen Brust- und Rippenfell
  • Herzbeutelerguss
  • Umwandlung von Funktionsgewebe in funktionsloses Bindegewebe zwischen hinteren Bauchfell und Wirbelsäule
  • Umwandlung von Lungenfunktionsgewebe in Bindegewebe
  • Herzklappenveränderungen an einer oder mehreren Herzklappen (Aorten-, Mitral- und Trikuspidalklappe)
In einigen dieser Fälle besserten sich die Symptome oder der Ausprägungsgrad der Herzklappenveränderung nach Beendigung der Pergolid-Behandlung. Herzklappenveränderungen und Bindegewebsumbau von Funktionsgewebe können auch schon bei geringen Dosierungen (wie 0,5 Milligramm Pergolid pro Tag) auftreten.

Es ist nicht bekannt, ob eine Pergolid-Behandlung bei Patienten mit Herzklappenschwäche die zugrunde liegende Erkrankung verschlechtern kann.

Es wurde berichtet, dass es bei hohen Dosierungen zu krankhafter Spielsucht sowie übermäßiger sexueller Lust und gesteigertem Sexualverhalten kommen kann. Diese Symptome gingen allgemein nach einer Dosisreduktion oder dem Behandlungsabbruch wieder zurück.

Wahnvorstellungen können auch nach dem Absetzen von Pergolid andauern. Bei Patienten, die zusätzlich Levodopa einnehmen, können Wahnvorstellungen und Verwirrtheitszustände besonders stark ausgeprägt sein.

Bekommen Patienten Levodopa und erhalten nun zusätzlich Pergolid, können schon bestehende Bewegungsstörungen verstärkt werden.

Frauen, bei denen eine Unfruchtbarkeit aufgrund einer verminderten Ausscheidung des milchbildenden Hormons Prolaktin besteht, müssen während der Behandlung mit Pergolid zuverlässige Verhütungsmaßnahmen anwenden. Die Unfruchtbarkeit könnte durch Pergolid aufgehoben werden und eine Schwangerschaft wäre möglich.