Paracetamol + Phenylephrin + Dextromethorphan Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger oder bis zu zwei Wochen zurückliegender Einnahme von Mitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder trizyklische Antidepressiva) sind Wirkungen auf das zentrale Nervensystem wie Erregungszustände und Verwirrtheit, hohes Fieber, Veränderungen von Atmungs- und Kreislauffunktionen (sogenanntes Serotonin-Syndrom) sowie ein starker Blutdruckanstieg möglich. Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Wirkstoffe mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem kann es zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung kommen.

Die gleichzeitige Anwendung von trizyklischen Antidepressiva, Betäubungsmitteln (Anästhetika), herzmuskelstärkenden Wirkstoffen (zum Beispiel Digoxin), COMT-Hemmern (lindern Symptome der Parkinson-Krankheit), schleimhautabschwellenden Mitteln (zum Beispiel Alpha-Sympathomimetika), Appetitzüglern und anderen adrenalinähnlich (sympathomimetisch) wirkenden Medikamenten kann zu verstärkten Herz-Kreislauf-Wirkungen dieser Medikamente (zum Beispiel Blutdruckanstieg) führen.

Die Wirkung von Atropinsulfat (beispielsweise gegen Mundtrockenheit oder zur Krampflösung bei Magenausgangsverengung - der sogenannten Pylorusstenose) wird bei gleichzeitiger Anwendung möglicherweise verstärkt.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Herzschlag-regulierenden Beta-Blockern (zum Beispiel Propranolol) oder anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen (wie Guanethidin und Reserpin) ist deren blutdrucksenkende Wirkung möglicherweise verringert.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid (gegen Gicht) sollte die Paracetamol-Dosis verringert werden.

Besonders aufpassen muss der Arzt bei gleichzeitiger Gabe von Wirkstoffen, die Enzyme in der Leber aktivieren, sowie bei potentiell leberschädigenden Substanzen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und Zidovudin (gegen HIV-Infektionen und AIDS) verstärkt die Kombination die Neigung, an einem Mangel bestimmter Abwehrzellen (Neutropenie) zu erkranken.  Die Wirkstoffkombination Paracetamol + Phenylephrin + Dextromethorphan soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin angewendet werden.

Cholestyramin (bindet Gallensäuren im Darm) verringert die Aufnahme von Paracetamol.

Die gleichzeitige Einnahme von Mitteln, die die Magenentleerung fördern, wie zum Beispiel Metoclopramid, beschleunigt die Aufnahme und den Wirkungseintritt von Paracetamol.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Mitteln, die die Magenentleerung verlangsamen, sind Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol unter Umständen verzögert.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Wirkstoffen, die das wirkstoffabbauende Cytochrom-System P450–2D6 der Leber hemmen, steigt möglicherweise die Konzentration von Dextromethorphan an. Dazu gehören insbesondere:

Bei kombinierter Anwendung der Wirkstoffkombination Paracetamol + Phenylephrin + Dextromethorphan mit schleimlösenden Hustenmitteln (Sekretolytika) kann sich - aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes – Sekret in den Atemwegen stauen. Das verursacht möglicherweise eine Lungenentzündung.

Ob Wechselwirkungen zwischen blutgerinnungshemmenden Cumarin-Derivaten und Paracetamol bestehen, ist nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu beurteilen. Eine Langzeitanwendung der Wirkstoffkombination bei Patienten, die Blutgerinnungshemmer (orale Antikoagulantien) einnehmen, sollte daher nur bei ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Auswirkungen auf Laborwerte

Die Einnahme von Paracetamol kann die Harnsäure-Bestimmung mittels Phosphorwolframsäure sowie die Blutzucker-Bestimmung mittels Glucose-Oxydase-Peroxydase beeinflussen.