Paracetamol + Codein + Coffein Gegenanzeigen

Die Kombination Paracetamol + Codein + Coffein darf nicht angewendet werden bei:
  • Überempfindlichkeit gegen Paracetamol, Codein oder Coffein
  • akuten Asthma-Anfällen, Störungen des Atemzentrums und der Atemfunktion
  • Abhängigkeit von Opioiden
  • Bewusstseinsstörungen und Zuständen mit erhöhtem Hirndruck
  • niedrigem Blutdruck aufgrund Flüssigkeitsmangels (Hypovolämie.)
Codeinhaltige Medikamente sind nicht für ultraschnelle CYP2D6-Metabolisierer geeignet. Die Wirkstoffkombination Paracetamol + Codein + Coffein darf somit nicht von Menschen angewendet werden, die den Wirkstoff deutlich schneller verstoffwechseln als normal.

Darüber hinaus dürfen Codein-haltige Medikamente nicht weiter angewendet werden, wenn Nebenwirkungen beziehungsweise Symptome einer Opioidvergiftung auftraten. Dazu gehören zum Beispiel langsame oder flache Atmung, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, enge Pupillen, Verstopfung,  Appetitlosigkeit sowie Übelkeit und Erbrechen. Bei diesen Symptomen verständigen Sie bitte sofort einen Arzt.

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung durch einen Arzt darf die Kombination eingesetzt werden bei:Da Opioide zu Darmträgheit führen, darf die Kombination wegen ihres Codein-Gehalts bei Verstopfung nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden.

Paracetamol + Codein + Coffein bei Schwangerschaft & Stillzeit

Die Kombination Paracetamol + Codein + Coffein sollte nicht während der Schwangerschaft und in der Stillzeit angewendet werden. Die enthaltenen Wirkstoffe passieren den Mutterkuchen und/oder gehen in die Muttermilch über.

Für Paracetamol sind keine schädlichen Wirkungen auf das Kind bekannt. Dennoch sollte Paracetamol während der Schwangerschaft nur nach ärztlicher Anordnung angewendet werden.

In den ersten vier Monaten der Schwangerschaft wurden vermehrt Missbildungen der Atemwege während der Behandlung mit Codein festgestellt. Wird Codein in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft angewendet, so sind Entzugssymptome beim Neugeborenen zu befürchten. Bei der Geburt können Atemprobleme und Luftnot beim Neugeborenen durch die Codeinbehandlung auftreten.

Für Coffein ist bei therapeutisch üblichen Dosen oder auch bei Kaffeegenuss kein erhöhtes Risiko in Bezug auf Schwangerschaftsverlauf und Entwicklung des Kindes bekannt.

Paracetamol und Coffein gehen in die Muttermilch über. Während der Sillzeit kann das Befinden und Verhalten des Säuglings durch Coffein beeinträchtigt werden, da der Körper des Säuglings Coffein nicht abbauen kann. Nachteilige Folgen für den Säugling sind jedoch bisher nicht bekannt geworden.

Codein geht in großem Umfang in die Muttermilch über, so dass Säuglinge Codeinvergiftungen im schlimmsten Falle mit Atemstillstand erleiden können, wenn die Mutter Codein in hohen Dosen einnimmt. Falls eine Verordnung während der Stillzeit notwendig wird, soll das Stillen für die Dauer der Therapie unterbrochen werden.

Paracetamol + Codein + Coffein und Kinder

Bei Kindern bis zu zwölf Jahren darf die Kombination nicht angewendet werden. Zäpfchen mit der Kombination sind für Kinder bis zu 14 Jahren untersagt. Lesen Sie dazu bitte die entsprechende Packungsbeilage.

Besondere Hinweise für den Wirkstoffpartner Codein

Kinder unter zwölf Jahren haben bei der Anwendung Codein-haltiger Medikamente ein erhöhtes Risikos für schwere Atemprobleme. Deshalb sollte diese Altersgruppe keine Codein-haltigen Medikamente zur Schmerzlinderung erhalten.

Generell wird Codein nicht für Kinder mit Atemproblemen empfohlen. Dazu gehören auch Atemfunktionseinschränkungen durch neuromuskuläre Störungen, schwere Herz- oder Atemwegserkrankungen, Infektionen der oberen Atemwege oder Lungeninfektionen, Verletzungen verschiedener Körperregionen (sogenannte Polytraumata) oder umfangreiche operative Eingriffe. Die Symptome einer möglichen Morphinvergiftung könnten bei diesen Kindern stärker ausgeprägt sein. 

Die empfohlene Codein-Dosis bei Kindern ab zwölf Jahren sollte pro Tag 240 Milligramm nicht überschreiten (aufgeteilt auf 30 bis 60 Milligramm alle sechs Stunden - falls erforderlich). Die Dosis wird nach dem Körpergewicht ermittelt. Empfohlen werden 0,5 bis 1 Milligramm Codein pro Kilogramm Körpergewicht.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, denen Gaumenmandeln oder Rachenmandeln (Polypen) aufgrund von einer Atemwegsverengung und daraus folgendem Schlafapnoe-Syndrom entfernt werden mussten, sollten keine Codein-haltigen Medikamente erhalten.